Mobilfunk
Telekom rüstet Funknetz in Thanstein auf

Die Firma TKS errichtet derzeit in Thanstein einen Mobilfunkmast. Der Bürgermeister versteht manche Warnungen nicht.

26.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:05 Uhr
Ralf Gohlke
Mit dem neuen Sendemast soll die Empfangsleistung für Mobiltelefone deutlich verbessert werden. −Foto: Ludwig Dirscherl

Der zweite Teil der Bauarbeiten für den neuen Mobilfunkstandort in Thanstein haben begonnen. Ein circa 30 Meter hoher Stahlgittermast wird in Zukunft das Mobilfunknetz der Telekom ergänzen. Ziel ist es, die Versorgung in Thanstein und Umgebung zu verbessern, teilt die Deutsche Funkturm auf Nachfrage mit.

„Thanstein bekommt damit einen modernen und zukunftsfähigen Mobilfunkstandort. In erster Linie werden Kunden der Telekom davon profitieren, wir bieten unseren Standort aber auch allen anderen Mobilfunkanbietern an, so dass keine zusätzlichen Masten errichtet werden müssen“, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm. In der Regel gehe ein Standort sechs bis zwölf Monate nach dem Baubeginn in Betrieb und kann dann genutzt werden. Beide Masten seien auch geeignet, um zukünftig 5G-Dienste zu senden.

Im Ortsteil Kulz wurde der Mast hinter der ehemaligen Grundschule bereits in Schleuderbetonbauweise errichtet. Beide Masten seien so angelegt, dass dort jeweils drei Antennen montiert werden können, informierte Bürgermeister Walter Schauer. Die Anlage in Kulz könne eventuell bis zum Jahresende freigeschaltet werden, Thanstein dann ab dem Sommer 2022. Erwarten würde er sich davon eine deutliche Verbesserung des Handyempfangs.

Selbstverständlich habe es auch den einen oder anderen gegeben, der vor möglichen Gefahren gewarnt habe. „Das ist dann schon komisch, wenn mir das jemand per SMS und mit Fotos vom Handy mitteilt“, meinte Schauer. Einerseits erwarte jeder, dass ein Mobiltelefon überall perfekt funktioniere, andererseits sei aber die Strahlung zu gefährlich.

Schauer verwies dazu noch einmal auf die strengen Richtlinien und Grenzwerte, die der Betreiber einzuhalten habe. Zudem brauche es mehr Sendeleistung, um den Empfang zu verbessern, je weiter die Antennen voneinander entfernt stünden. „Nichts ist schlimmer, als wenn jemand einen Notruf absetzen will, und dann keinen Empfang hat“, sagte der Bürgermeister. Vom Betrieb der Anlagen erhofft er sich die Deckung der letzten „weißen Flecken“ und das für die Gemeinde diesmal kostenlos.