Burglengenfeld
THW krempelte Ärmel für Flüchtlinge hoch

Am Wochenende lieferte das Hilfswerk fast 200 Spinde in die Notunterkunft in Burglengenfeld. Das entsprach fünf Lkw-Ladungen.

05.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:06 Uhr
Am Wochenende wurden in Burglengenfeld knapp 200 Spinde aufgestellt. Das THW war dabei eine wichtige Unterstützung. −Foto: THW Schwandorf

Binnen weniger Tage ist es den Hilfsorganisationen gelungen, den ehemaligen Baumarkt im Burglengenfelder Naabtalcenter (NAC) in eine Notunterkunft für bis zu 400 Flüchtlinge umzufunktionieren. Bereits vergangene Woche ist ein erster Bus mit rund 50 Frauen und Kindern aus der Ukraine eingetroffen. Wie Tobias Schießl, Mitarbeiter der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt, mitteilt, haben die Neuankömmlinge die ersten Nächte in ungewohnter Atmosphäre ganz gut überstanden. Sie wurden auf sogenannte Cube-Zimmer verteilt, eingezäunte Bereiche, die mit bis zu acht Feldbetten ausgestattet sind. Planen sorgen für Sichtschutz.

Um die Habseligkeiten der Bewohner verstauen zu können, wurden am Samstag vom Technischen Hilfswerk (THW) Neunburg, Oberviechtach, Nabburg und Schwandorf exakt 192 Spinde angeliefert. Sie stammten aus dem alten Quelle-Gelände in Nürnberg und füllten fünf Lkw. Pro Zimmer wurden drei Spinde installiert.

„Die ukrainischen Kriegsgeflüchteten haben gebeten, bei der Aktion helfen zu dürfen“, berichtet Schießl. Die Menschen seien dankbar für jede Unterstützung, wollten aber unbedingt auch selbst mit anpacken. Den Frauen war es ein Bedürfnis, selbst zu Putzlappen zu greifen und ihr „Mobiliar“ zu reinigen. Laut Schießl bemüht sich die Ausländerbehörde intensiv, die Menschen alsbald auf Wohnungen zu verteilen.