Was wäre Ostern ohne bunte Eier? Zum Ende der Fastenzeit sind die gefärbten Hühnereier nicht nur im Supermarkt, sondern auch beim Metzger und Bäcker zu finden. Wie kann man sicher gehen, dass es sich um Bio-Eier handelt und welche natürlichen Alternativen gibt es zu den vorgefärbten Produkten?
Die Kreisgruppe Schwandorf des Bund Naturschutz gibt dazu Tipps: Bei gekochten und gefärbten Ostereiern besteht keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht, da sie als verarbeitete Lebensmittel gelten. Die Hersteller müssen keine Angaben über die Art der Tierhaltung machen. So kann beim Kauf nicht überprüft werden, wie die Legehennen gehalten wurden. Sicherheit hat man bei gefärbten Eiern nur beim Biofachhandel oder wenn auf der Eierschachtel ein Biosiegel steht.
Hohe Zahl, geringe Standards
Es empfiehlt sich, Bio-Eier zu kaufen und diese selbst zu gestalten. „Nur mit der Ziffer 0 gestempelte Bio-Eier garantieren den meisten Platz und Auslauf für die Tiere“, erklärt Peter Pracht, stellvertretender Bund-Chef von Schwandorf. „Je höher die Zahl auf dem Ei, desto geringer sind die Standards: Während die Ziffer 1 noch Freilandhaltung ausweist, leben die Hühner bei 2 bei Bodenhaltung schon sehr beengt und ohne Auslauf und bei 3 in Käfigen mit 13 Tieren je Quadratmeter. Auch wenn die Eierpreise derzeit sehr hoch sind, sollte man nach Möglichkeit nur Eier mit der Ziffer 0 nehmen.
Das könnte Sie auch interessieren:Osterhasen-Plätzchen zum Verschenken
Spaß macht es, die Eier zu Ostern selbst zu färben. Bevor es an die Farbe geht, sollten die Eier mit einer Bürste vorsichtig gereinigt und anschließend mindestens zehn Minuten hart gekocht werden. Um geplatzte Eier zu vermeiden, sollte man diese einen Tag vorher aus dem Kühlschrank nehmen, sodass sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen können. Nach dem Kochen werden die Eier mit kaltem Wasser abgeschreckt.
Natur hat einiges zu bieten
Nun können die Farben angesetzt werden. Die Natur hat einiges zu bieten. Mit den folgenden Rezepturen lassen sich schöne Farbtöne zaubern:
Gelb:Zehn Gramm Kurkuma in einem halben Liter Wasser zehn Minuten aufkochen lassen
Orange:250 Gramm geraspelte Möhren in einem Liter Wasser 30 Minuten köcheln lassen
Rot/Violett:vier Knollen Rote Beete schälen und 40 Minuten in Wasser kochen
Grün:300 Gramm Spinatblätter mit Wasser bedecken und 30 Minuten kochen
Blau:Blaukraut-Kopf zerkleinern und für 45 Minuten leicht köcheln lassen
Versetzt man den fertigen Farbsud mit einem Schuss Essig, werden die Farben noch intensiver. Möchte man eine gleichmäßige Färbung erzielen, drückt man den Farbsud durch ein feines Tuch oder Sieb, bevor man die Eier hin-einlegt. Für eine Maserung auf den Eiern lässt man die Zutaten einfach im Farbwasser. Legt man Blätter oder Gräser während des Einfärbens auf die Eier, erhält man schöne florale Muster.
Generell gilt: Je länger die Eier in der Farbe liegen, desto intensiver wird das Farber-gebnis. Für ein glänzendes Ergebnis sorgen einige Tropfen Speiseöl, mit denen die Schalen zum Schluss eingerieben werden.