Nachruf
Trauer um langjährigen DEZ-Geschäftsführer Max Vielberth

03.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:53 Uhr
Gerd Otto
Max Vielberth (Mitte) mit Bruder Johann Vielberth (l.) und seinem Geschäftsführer-Kollegen Gerd Temporale −Foto: DV Immobilien

„Mein Bruder gehörte seit jeher zu meinen engsten und wichtigsten Beratern“, pflegte Johann Vielberth immer wieder zu betonen. Und in der Tat: Max Vielberth, der jetzt im Alter von fast 90 Jahren starb, brachte nicht nur seine Kompetenz als langjähriger Geschäftsführer des Donau-Einkaufzentrums in die Erfolgsgeschichte der Familie Vielberth ein.



Vielmehr ergänzten sich die beiden Vielberths auf geradezu ideale Weise. Ohne dieses enge, vertrauensvolle Zusammenstehen wäre es wohl kaum zu jener Entwicklung gekommen, wie sie letztlich in der heutigen DV Immobilien Gruppe deutlich wird – in Form komplexer Standorte für Gewerbe, Dienstleistung und Büro, gleichgültig ob in Regensburg, Nürnberg, Ansbach oder in Garching bei München.

Für Max Vielberth selbst war der Einzelhandel seine große Leidenschaft, die er ab 1966 in das DEZ einbrachte und immer wieder von neuem entzündete. So trieb er 1974 die erste Erweiterung des DEZ unter anderem mit dem Kaufhof voran, nachdem man mit Quelle, Woolworth & Co. gestartet war und es später zur Erweiterung von C&A kommen sollte. Intern kümmerte er sich etwa um den Aufbau der Mietervereinigung und engagierte sich vielfältig für den „Erlebniseinkauf“. Die „kalte Konsum-Maschine“ jedenfalls war ihm ein Greul. Als ausgewiesener Kunstkenner nutzte er vielmehr den lebendigen Marktplatz, um den DEZ-Kunden international bekannte Künstler näher zu bringen. So gelang es ihm sogar, das Donau-Einkaufszentrum sehr früh in den Galeriespiegel aufnehmen zu lassen.

Vor allem aber schaffte es Max Vielberth in seiner Eigenschaft als erster und dienstältester Geschäftsführer, sein weit über Regensburg hinausreichendes Engagement und seine Kunstbegeisterung zu verknüpfen, indem er insbesondere mit dem Malwettbewerb „Regensburger Jugend malt und zeichnet“ im Laufe der Jahre Hunderttausende Schülerinnen und Schüler motivierte. Nicht zuletzt wegen seiner Verdienste um diesen größten Wettbewerb seiner Art in der gesamten Bundesrepublik Deutschland war ihm 1998 von Staatssekretär Hans Spitzner das Bundesverdienstkreuz überreicht worden.

Als verantwortlicher Manager des Donau-Einkaufszentrums konnte Max Vielberth selbst nach vier Erweiterungen auch für die neuen Flächen immer wieder mühelos attraktive Mieter gewinnen. Gleichzeitig zeigte er sich als begeisterter Freund der Altstadt und engagierte sich schon sehr früh auf mannigfaltige Weise für die spätere Welterbestadt.