Sie verstarb am 17. November im Alter von 66 Jahren. Den Gottesdienst zelebrierten Pfarrvikar Matthias Tang und Diakon Martin Peintinger.
Sie nannten Dankbarkeit als Synonym für Martha Liebl, weil sie wusste, dass das Leben ein Geschenk ist. So war es in den Jahren zuvor und seit 2014 auch im Seniorenwohnheim.
Sowohl gegenüber den Pflegekräften als auch gegenüber uns Besuchern war sie freundlich und zugewandt, freute sich selbst über Zuwendung und Hilfe, über Besuch und Begleitung. Angesichts der schweren und dunklen Erfahrungen, die Martha in ihrem Leben machte, ist dieses umso erstaunlicher und bemerkenswerter. So manches Mal hat sie persönlich erfahren und erlitten, wie hart Gott gegen Menschen sein kann.
Sie war mit den kleinen Dingen des Lebens zufrieden. Hin und wieder eine Zigarette rauchen zu können, obwohl sie eigentlich kaum mehr die Kraft hatte das Feuerzeug an zu machen. Das zweite Stichwort ist das Gebet. Das Gebet und der Gottesdienst waren ihr sehr wichtig. Zum Gebet gehört auch das Zuhören. Martha hat zugehört und sie hat Werke der Nächstenliebe vollbracht in dem sie liebevoll ihren Vater zu Hause über viele Jahre pflegte und ihren Kindern eine gute Mutter war. Das dritte Stichwort heißt Fröhlichkeit. „Die Fröhlichkeit“ gehört zu dem Wesen von Martha. Das Lächeln in ihrem Gesicht schmückte sie in besonderer Weise“, so Peintinger.
Als gelernte Friseurin legte sie stets Wert darauf schöne Haare und im Gesicht ein wenig geschminkt zu sein. Obwohl ihr 2017 beide Beine amputiert wurden, verließ sie ihre Fröhlichkeit nicht. Sie lächelte nur und meinte verschmitzt: „Mej das ist halt jetzt so.“ Trotz all in den 30 Jahren, die sie mit ihrer heimtückischen Krankheit zu leben hatte, raubte sie ihr nie den Lebenswillen. Zwei Kindern schenkte sie das Leben und auch ihre Liebe. Mit ihrer Fröhlichkeit hat sie das Leben vieler Menschen und auch meines sehr bereichert. Ich werde mich dankbar an sie erinnern - Martha Liebl fehlt uns, so Martin Peintinger an. Mit „Segne Du Maria“ endete der Gottesdienst. (kts)