Bilanz
Trocknung auf Gas umgestellt

Die QTN hat 2019 stark investiert. In der Anlage in Röckersbühl waren es rund 300000 Euro. Die Energieeffizienz stieg dadurch.

31.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:08 Uhr
Michael Schrafl

Rund 300 000 Euro wurden 2019 in Röckersbühl investiert. Foto: Schrafl

Bei der Gebietsversammlung im Schützenhaus Röckersbühl informierte die Qualitätstrocknung Nordbayern eG (QTN) über Produktion und Absatz des Unternehmens. Intensiv arbeite man an neuen Serviceleistungen für die Mitglieder und zusätzlichen Absatzwegen. Es sind 3800 Mitglieder insgesamt, davon stammen rund 380 aus Röckersbühl und Umgebung.

Als Gast konnte Vorstandsmitglied Anton Ferschl (Freystadt) auch Kreisobmann Michael Gruber begrüßen. Dieser rief die Bauern zum Zusammenhalt auf. „Was die Politik uns Landwirten derzeit an Gesetzen und Verordnungen zumutet, das alles ist für mich nicht mehr nachvollziehbar“, sagte Gruber. Laut Geschäftsführer Simon Burkhard produzierten die fünf Standorte insgesamt 301 989 Dezitonnen, was im Vergleich zum Jahresschnitt 2016 bis 2018 77 Prozent sind. „Das trockene Jahr 2019 schlägt sich auch in den Mengen nieder.“ Die Produktionsmenge am Standort Röckersbühl betrug im vergangenen Jahr 41 103 Dezitonnen, was im Vergleich zu den Vorjahren 2016 bis 2018 etwa 80 Prozent entspricht. In investierte die Qualitätstrocknung 2019 rund 300 000 Euro. So wurde eine neue Brennkammer mit Gasflächenbrenner montiert und die Erdgasstation ertüchtigt.

Als Gründe für den Umbau nannte Burkhard die Produktions- und Betriebssicherheit, die bisher sehr aufwendige Brennstofflogistik, die höhere Energieeffizienz durch Flächenbrenner und die damit verbundene CO2-Einsparung. Ein weiterer Grund war, dass Erdgas weniger CO2-Ausstoß hat als Braunkohle. Weiter berichtete Burkhard von den Bandschwaderversuchen. Das bisherige Ergebnis: 35 Prozent mehr Leistung bei 33 Prozent weniger Energieverbrauch in der Anlage. Neu sind auch die Wiesengrasverträge nach dem Vorbild der Luzerneverträge.

Die Qualitätstrocknung übernimmt Mahd und Abholung bei fixem Auszahlungspreis mit marktabhängigem Zuschlag. Erfolgreich habe man im vergangenen Jahr auch den Full-Service etabliert. Hier übernimmt die QTN die Arbeitsschritte von der Mahd zur Trocknung einschließlich der Möglichkeit der Rücklieferung des Trockenguts. „Mit einem Anruf ist die komplette Organisation erledigt.“ Zudem wird das Futter zum optimalen Zeitpunkt gemäht und angefahren.

Das sichert höchste Qualität. Neu im Jahr 2020 ist die Kampagne „Field Navi“. Carl-Wilhelm von Butler, Jurist und stellvertretender Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes, erläuterte agrarpolitische Fragen aus rechtlicher Sicht. Für 2020 ist ein Feldtag zum „Jakobskreuzkraut“ in der Nähe des Standorts Röckersbühl geplant.