Als Theresia Reichhart-Gruber am 9. Oktober mit dem Fahrrad auf dem Promenadenweg unterwegs war, traute sie ihren Augen kaum: Beim Weg am nördlichen Naabufer, direkt neben einer Bank, hatten unbekannte Täter unzählige Tretlager, Pedale, Fahrradschläuche und Schrauben auf einem Haufen in den Rasen geworfen. Dabei habe es nicht so gewirkt, als hätte jemand nur sein gebrauchtes Fahrrad entsorgt. „Da war nichts Altes dabei“, sagt Reichhart-Gruber. „Es hat so ausgesehen, als hätte jemand eine ganze Werkstatt ausgeräumt.“
Auch der Ort der Umweltverschmutzung wundert die Ettmannsdorferin: Aus ihrer Erfahrung seien auf dem Weg nahe des Volksfestplatzes kaum Autos anzutreffen. Doch mit dem Fahrrad oder zu Fuß wird niemand den Müll gebracht haben. Auf der Promenade sei – neben Anglern – kaum jemand mit dem Auto unterwegs.
Reichhart-Gruber, die selbst oft mit dem Fahrrad fährt, hat den Umwelt-Frevel zur Anzeige gebracht. Die Polizei versprach ihr, sich um die Hinterlassenschaften zu kümmern. Inzwischen ist der Müll entfernt worden. Die Tat findet Reichhart-Gruber trotzdem eine „Unverschämtheit“. Viele Spaziergänger seien ebenfalls verärgert gewesen. Auch wenn die Radlerin weiß, dass die Aufklärungswahrscheinlichkeit bei diesem Fall gering ist, war es ihr wichtig, dass die Tat publik wird. „Ich hoffe, dass sich jemand angesprochen fühlt“.