Natur
Vandalen am Waldlehrpfad von Parsberg

Die Reservistenkameradschaft war auf Exkursion am Waldlehrpfad, feierte ein kleines Jubiläum – und hatte Grund zum Ärgern.

21.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:01 Uhr
Günter Treiber
Aus der diesjährigen Begehung wurde eine kleine Jubiläumsfeier für 15 Jahre Waldlehrpfad. −Foto: Günter Treiber

Als die SKRK im vergangenen Jahr das 15-jährige Bestehen des Waldlehrpfades feiern wollte, haben die Coronaregeln dies verhindert. So wurde die diesjährige Begutachtung zum Jahresabschluss in eine kleine Jubiläumsfeier umfunktioniert, für die sich Waldlehrpfad-Organisator Roland Scherbaum gerne zurückerinnerte.

„Es war im Frühjahr 2005“, so erzählt Scherbaum, „als Bürgermeister Josef Bauer unseren Vorsitzenden Wolfgang Burger und mich zu sich rief, um uns zu fragen, ob die SKRK in der Hatzengrün nicht einen Waldlehrpfad errichten könnte“. Seine Gründe seien die Parsberger Schulen gewesen, denn er sagte: „Es kann doch nicht sein, dass ich unsere Schulkinder in den Bus setzen muss, um sie nach Beratzhausen zu fahren, damit sie einen Waldlehrpfad sehen“.

Nach der Beschaffung geeigneter Werkzeuge war man ans Werk gegangen. Mit dabei als Ideengeber und auch aktiver Helfer war Förster Ernst Hautmann. Schon ein Jahr später war am Lehrpfad auf Initiative des damaligen Forstdirektors Erwin Engeßer das Arboretum entstanden.

Im Lauf der Jahre war der Waldlehrpfad gewachsen, der nun mit Begeisterung auf seinen 1,8 Kilometern begangen und der von den Schulen genutzt wird. Am Arboretum gibt es ein „offenes Klassenzimmer“ . Noch heute wird das jährliche Wachsen der 2007 gepflanzten Elsbeere und der 2008 gepflanzten Eibe nachgemessen.

Bei der aktuellen Begehung wurde auch begutachtet, was in diesem Jahr geschehen ist. So berichtete Scherbaum, dass man den Fußpfad umlegen musste. Auch die Sprunggrube musste neu befüllt werden, die Tafel mit dem bildlichen Hinweis auf essbare und giftige Pilze bekam ein Dach.

Scherbaum, der einen großen Teil seiner Freizeit auf dem Pfad verbringt, hat auch große Probleme. Und die entstehen durch Vandalen. Das sind Menschen, die nichts anderes im Kopf haben, als Dinge zu zerstören. „Da werden Bierflaschen ins Biotop geworfen“, beklagt sich Scherbaum, „Wegweiser und Hinweisschilder entfernt, es ist einfach eine Schweinerei, was da oft abgeht“. (pgt)