In der letzten Schulwoche verabschiedeten der Schulleiter und das Kollegium zwei Lehrkräfte der Gerhardinger Realschule in den Ruhestand. Für Erna Blaschko-Walbrun und Claudia Weber war dieser Tag nicht nur das Ende eines Schuljahrs und der Beginn der Sommerferien, sondern der Abschluss ihrer Lebensarbeitszeit als Lehrerinnen bei den Gerhardingern.
Erna Blaschko-Walbrun war als Studentin an der University of Colorado in Boulder. Zum 18. September 1984 wurde sie als teilbeschäftige Lehrkraft für Kunsterziehung, Englisch und Erdkunde von Schwester Edilburgis Tretter an der Mädchenrealschule in Cham eingestellt. Dort machte sie sich einen Namen als Pädagogin und als Künstlerin. „Erna Blaschko-Walbrun hat es auf geniale Weise verstanden, ihre Tätigkeit als Lehrkraft für Englisch und Kunsterziehung in den Dienst unserer jungen Leute zu stellen“, so Schulleiter Josef Maier in seiner Laudatio. Unter ihrer Anleitung hätten viele Schülergenerationen beeindruckende Bilder und Kunstwerke geschaffen. Sie habe engagiert daran mitgearbeitet, alle anvertrauten Schülerinnen zu lebenstüchtigen jungen Frauen zu erziehen. Zeit werde Blaschko-Walbrun für ihre Berufung als Kunstschaffende nun genug haben. Ihrer Kreativität seien keine Grenzen mehr gesetzt.
„Claudia Weber war eine stets ruhig auftretende und äußerst zuverlässig arbeitende Lehrerin“, bestätigte der Schulleiter. Sie habe ihre Schülerinnen in Französisch und Englisch topfit gemacht. Als Fachbetreuerin für Französisch habe sie mit ihrer Fachkollegin jedes Jahr die DELF-Tests organisiert. Von ihrem umfangreichen Wissen und ihrer großartigen Begabung, dieses an die junge Generation weiterzugeben, hätten viele Mädchen profitiert.
Nach dem Studium an der Uni Regensburg, der Seminarausbildung am Adalbert-Stifter-Gymnasium in Passau und ihrem Referendariat in Zwiesel war Weber von 1985 bis 1994 Lehrerin für Englisch und Französisch bei den Armen Schulschwestern in München und zur gleichen Zeit am Isar-Gymnasium in München. Nach einem Erziehungsurlaub trat sie im September 2006 ihren Dienst bei den Gerhardingern an.