Kultur
Vox Aeterna reißt die Besucher mit

Der Saal im Veranstaltungszentrum Kubus in Ursensollen war restlos ausverkauft. Umso mehr legte sich die Gruppe ins Zeug.

06.05.2019 | Stand 16.09.2023, 5:38 Uhr
Jeff Fichtner

Ehrgeiz, Liebe und Spaß an der Musik sind beim Ensemble Vox Aeterna untrennbar miteinander verknüpft. Foto: Jeff Fichtner

Triumphaler Erfolg für das Amberger Gesangsensemble Vox Aeterna: Das Konzert am Samstagabend im Veranstaltungszentrum Kubus in Ursensollen war bereits vorab komplett ausverkauft, und dieser Abend wird den begeisterten Besucherinnen und Besuchern jeden Alters lange in Erinnerung bleiben. Die jungen Frauen und Männer auf der Bühne bereiteten dem Publikum ein musikalisches Erlebnis auf hohem Niveau. Dass dabei der Unterhaltungswert nicht zu kurz kam, steigerte den Genuss weiter.

Der Andrang war selbst noch am Konzertabend wahrhaftig enorm, und das nicht nur seitens der Gäste, die sich Karten im Vorverkauf gesichert hatten und ins Warme drängten. Vor der dicht umlagerten Kasse warteten auch noch hoffnungsvolle zusätzliche Interessenten, die darauf aus waren, dass eben vielleicht doch noch das eine oder andere Plätzchen frei werden würde. Mindestens zwei Besucher hatten Glück: Sie durften sogar mit in die erste Reihe. Die war ansonsten den Ehrengästen und den Vertretern der Medien vorbehalten.

Musik und Liebe werden hier eins

Einen sehr guten Eindruck vom Niveau der Gruppe Vox Aeterna bietet auf YouTube das Video „Run to You – Pentatonix (Cover)“, aufgenommen in der Himmelfahrtskirche in München-Sendling:

Für Video und Post-Production war hier Elias Müller der Mann der Wahl.

Nur eine Entscheidung mochte an diesem Abend im Kubus Ursensollen schwer fallen. Stimmt nun eher der Name des aktuellen Konzertprogramms von Vox Aeterna, also „All you need is love“, man brauche allein die Liebe, nach dem gleichnamigen Hit der Beatles von 1967, oder steht bei dieser Formation doch das Motto von Abba im Mittelpunkt, „Thank you for the music“, danke für die Musik, Teil eines Medleys zum regulären Ende? Beides. Hier waren innige Zuwendung und die Kunst, Musik mit eigener Note zu interpretieren, nicht voneinander zu trennen.

Die Gesangsgruppe zögert bei alledem durchaus auch nicht mit dem Anspruch an sich selbst, lebt nicht in einem Elfenbeinturm, und möge er „Kunst“ heißen. Liebe: gut; Musik: gut; Erfolg: gut. Aber die Welt da draußen, vor der Tür zum Kubus, die wird eben nicht bestimmt von Musik und Liebe. Bei Vox Aeterna heißt es: „Unser neues Konzertprogramm möchte die Bedeutung der Liebe im menschlichen Miteinander betonen. Gerade in Zeiten von weltweiten Konflikten, die oftmals auch mit Waffengewalt ausgetragen werden, sollten wir uns an das erinnern, was wirklich zählt.“ Gut möglich, dass dies der grundlegende Unterschied ist zwischen Pop (mit Liebe) und Populismus (ohne).

Ehrgeiz, Freundschaft und Preise

In allen Registern, bei Sängerinnen und Sängern, hat Vox Aeterna inzwischen längst viel mehr zu bieten als „große Talente“. Ehrgeiz und Können reichen weit nach oben. Dass sie (vorerst) keine echten Profis sind, spornt sie nur immer mehr an. In Ursensollen war ganz deutlich zu hören und zu spüren, dass diese Gruppe noch viel mehr schaffen kann als Kulturpreise in Amberg und für die ganze Oberpfalz. Freundschaft und Liebe zum gemeinsamen Musizieren verbindet die Mitglieder des Ensembles. Das funktioniert hier wie nur selten in einer regionalen Musikszene, in der man einander durchaus nicht immer das gönnt, was geschaffen und geschafft wird.

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