Hunderte Kilo Drogen soll die Walhalla-Connection verkauft haben. Der Mammut-Prozess gegen vier Angeklagte steht kurz vor seinem Ende.
Schon am Donnerstag, 14. Juli könnte das Urteil gegen die 23 und 24 Jahre alten Männer fallen.Sie hatten alle Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen.
Mercedes war verwanzt
Chats in speziellen Krypto-Handys hatten Ermittler auf die Spur der Männer gebracht. Sie sollen Drogen im Straßenwert von rund 2,3 Millionen Euro verkauft haben. Ehedas SEK im März vergangenen Jahres zur gleichen Zeit 23 Objekte durchsuchte, waren monatelang Beweise gegen die „Walhalla-Connection“ zusammengetragen worden. Die Kripo hatte sogar einen teuren Mercedes verwanzt und so viel mitgehört.
Bandenvorwurf umstritten
Anfang April startete schließlich der Prozesswegen bandesmäßigem Handeltreiben mit Betäubungsmitteln – es geht um mehr als 400 Kilo. Der Vorwurf, die Männer hätten als organisierte Bande mit Rauschgift gedealt, wurde von allen bestritten. Deutlicher kam die Rolle eines 23-Jährigen als Kronzeuge im Prozess heraus. SeineBeichte hatte weitere Ermittlungen und Verfahren ausgelöst; die eigene Rolle aber könnte er heruntergespielt haben, wie ein Ermittler sagte.
Die fünfte Strafkammer will kommende Woche die Plädoyers von Staatsanwalt Tobias Schüßler und den vier Verteidigern hören. Wie Vorsitzender Richter Thomas Zenger sagte, wäre man dann sogar einen Tag früher als geplant fertig.