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Wallenstein-Festspiele erobern Altdorf

Zwei Theaterstücke, historisches Lagerleben und vielfältiges Rahmenprogramm: Die traditionsreichen Festspiele kehren zurück.

19.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:54 Uhr
Sabine Rösler
Die Landsknechte begrüßen die Besucher aus nah und fern zu den diesjährigen Wallenstein-Festspielen in Altdorf und laden zum regen Lagerleben ein. −Foto: Sabine Rösler (Archiv-Foto)

Da vergangenes Jahr wegen Corona die turnusgemäß alle drei Jahre stattfindenden Festspiele abgesagt werden mussten, werfen sich dafür in diesem Jahr 1000 Bürger der Stadt Altdorf in ihre historischen Kostüme und spielen fünf Wochenenden lang Geschichte. Dabei bleiben kriegerische Handlungen außen vor.

Das gesamte Unternehmen ist viel mehr einem harmonischen Miteinander gewidmet und hat eine enorme integrative Wirkung. Zwei konträre Theaterstücke – das historische Lagerleben und ein interessantes, vielfältiges Rahmenprogramm – machen die Festspiele aus. Das Volksstück „Wallenstein in Altdorf“, das Franz Dittmar 1894 speziell für die Altdorfer geschrieben hat, und das nur in Altdorf am Originalschauplatz aufgeführt wird, kommt bei Groß und Klein gut an. Es unterscheidet sich von vergleichbaren Heimatspielen durch den ausgeprägten Spielcharakter und seine dramatisch-komödiantischen Qualitäten.

Humor und große Gefühle

Die wilde Studentenzeit Wallensteins in Altdorf erweist sich als herrlicher Stoff für ein unterhaltsames Stück voll Spannung, Humor und großer Gefühle. Dem Profi-Regisseur Oliver Karbus stehen 2022 viele neue Talente für die Aufführungen zur Verfügung: jeden Sonntag um 13.15 und um 15.30 Uhr.

Friedrich Schillers „Wallenstein“ wurde für die Festspiele 2022 komplett neu bearbeitet. Der neue Regisseur Alexander Etzel-Ragusa legt dabei großen Wert auf Verständlichkeit des Schiller-Textes und historische Authentizität. Dafür zieht er auch Schillers „Die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“ zurate. Mit einem bewährten Ensemble, aufwendigen Kostümen, neuem Bühnenbild in der historischen Kulisse des alten Universitätshofes und mit von Wolfgang Völkl eigens komponierter Musik schafft er eine interessante Neuinszenierung des alten Klassikers: jeden Samstag und zweimal freitags (8. / 22. Juli) jeweils 20.30 Uhr.

Hintergrund:Teilnahme:Termine:
Das historische Feldlager in der Altstadt bildet den Rahmen zu den Theaterstücken.Menschen verschiedener Herkunft und Bildung beteiligen sich mit vollem Elan am Lagerleben wie zu Wallensteins Zeiten.Jeden Samstag ab 17 Uhr, jeden Sonntag ab 11 Uhr.

Das historische Feldlager in der malerischen Altstadt bildet den Rahmen zu den beiden Theaterstücken. Menschen unterschiedlicher Herkunft und Bildung beteiligen sich mit vollem Elan am Lagerleben wie zu Wallensteins Zeiten: jeden Samstag ab 17 Uhr, jeden Sonntag ab 11 Uhr.

Den Abschluss jedes Festspiel-Wochenendes bildet der große Festzug, am Sonntag um 18 Uhr. Sehr beliebt sind die sogenannte „Lange Nacht“ (9. Juli) mit regem Treiben bis drei Uhr morgens und das Kinder-Wochenende mit vielen Attraktionen für die jüngsten Besucher (16. bis 17. Juli).

Vielfältiges Rahmenprogramm

Außerdem präsentieren die Altdorfer ein umfangreiches Rahmenprogramm. Konzerte mit namhaften Künstlern wie den Nürnberger Symphonikern und Wolfgang Haffner, Gastauftritte von beliebten lokalen Musikgrößen, Kabarett mit Max Uthoff oder eine Ausstellung zum Thema Dreißigjähriger Krieg. Die Palette der Sonderveranstaltungen ist bunt und abwechslungsreich.

Karten und mehr Infos gibt es unter www.wallenstein-festspiele.de. Die Wallenstein-Festspiele sind Träger des Heimatpreises Mittelfranken 2016 für besondere Verdienste um Heimat und Brauchtum.