Älter werden – ja, dabei alt aussehen – nein. Die Devise von Evi Ströhm lautet: Alt werden, ohne alt auszusehen. „Well aging“ nennt sie das. Wie das geht, das verriet sie auf Einladung des Treffelsteiner Frauenbunds im Pfarr- und Jugendheim.
Alt sei an und für sich sowieso schon ein „greisliches Wort“, meinte die Naturheilpraktikerin aus Wenig bei Landshut. „Reifen“ treffe es viel besser. Reifen impliziere eine gewisse Güte. Was reift, wird besser. „Streichen sie das Wort alt aus ihrem Wortschatz!“, appellierte sie an die Frauen. Wer alt ist, ist schwach. Und schwach wolle doch keiner sein. Diesbezüglich forderte sie ein Umdenken in der Gesellschaft: „Das Alter muss wieder geschätzt werden.“
Gegen das Alter anzukämpfen, bringe nichts. Alt wird man einfach, ob man es will oder nicht. Es komme darauf an, wie man altert. „Well aging“ eben, also gut altern. Evi Ströhm denkt dabei an drei Säulen. Erstens: das Bewusstsein – positive Gedanken und Zufriedensein mit sich selbst. Als zweite Säule nannte sie die Ernährung: immer ausreichend trinken und gesunde Ernährung, dazu regelmäßige Bewegung. Ströhm riet zu einem morgendlichen Spaziergang durch den Wald.
Älterwerden geschehe nicht von jetzt auf gleich, sondern langsam. Deshalb sei man nie zu jung oder zu alt, um im Leben etwas zu ändern, lautete die Botschaft der Referentin. (wbf)