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Weitere Spenden fürs Ahrtal

FFW-Trupp um KBR Stahl bringt Spende in Höhe von 1100 Euro und Plätzchen vom Bayerwald zur AHRche nach Rheinland Pfalz.

05.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:34 Uhr
Regina Pfeffer
Riesige Freude über die großzügige Spende der Edeka-Mitarbeiter herrschte bei den zwei betroffenen Familien. −Foto: Regina Pfeffer/Regina Pfeffer

Was gibt es in der Vorweihnachtszeit Schöneres, als Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, die vom Schicksal hart gebeutelt wurden, und ihnen damit einen kleinen Funken Hoffnung zu geben? Es war dieser unvergessliche 14. Juli, als über das Ahrtal in Rheinland-Pfalz eine Jahrhundertflut hereinbrach. Kreisbrandrat Michael Stahl war mit Tanja Tag, Rosi Meier, Hermann Schwarzfischer, Richard Kreuzer, Thomas Wittmann, Florian Heigl und Richard Richter ins Ahrtal gereist, um 500 Adventskalender zu verteilen (wir berichteten).

Mit im Gepäck hatten die Floriansjünger knapp 70 weihnachtlich verpackte Plätzchentüten des KDFB Haibühl-Ottenzell, die sie im Verpflegungszelt des Vereins für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau „Die AHRche“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler abgaben. Hier werden Betroffene und Helfer verköstigt. In einer kurzfristig anberaumten Aktion hatten sich 20 fleißige Bäckerinnen gefunden, die dem Aufruf von Maria Reiner, der Vorsitzenden des KDFB Haibühl-Ottenzell, gefolgt waren und ihre Backkünste zur Verfügung stellten. Völlig überrascht nahm in Ahrweiler die führende Mitarbeiterin Ela das Gebäck der Bayerwäldler entgegen. Gerne wird sie es an ihre „Gäste“ verteilen, ließ sie wissen.

Im Feuerwehrgerätehaus in Dernau durften sich im Anschluss dann auch noch zwei besonders betroffene Familien über eine weitere Spende freuen. Diese hatten unter der Flut enorm zu leiden und haben schier alles verloren. Die Belegschaft des Arracher Edeka-Marktes Lemberger und der darin befindlichen Metzgerei spendeten ihr Weihnachts- und Trinkgeld in Höhe von insgesamt 1 100 Euro, um den Familien helfen zu können.

Verein:
„Die AHRche“ wurde in Folge dieser Flutkatastrophe ins Leben gerufen. Neben der lokalen Bevölkerung waren daran Helferinnen und Helfern aus ganz Deutschland beteiligt.Aufgabe des Vereins ist die Katastrophenhilfe und der Wiederaufbau danach.Zweck: Nach der Vereinsgründung im September wird die AHRche ständig weiterentwickelt. Die Versorgungsstation ist winterfest. Darüber hinaus werden alle Hilfsangebote an die jeweiligen Bedarfe angepasst. Quelle: AHRche e.V.

Erste Kontakte hatte der Frauenbund bereits im Oktober geknüpft, wo sich fünf Mitglieder des KDFB Haibühl-Ottenzell zusammen mit Fahrer Hermann Zapf (PGR-Sprecher) auf eigene Kosten auf den Weg nach Rheinland-Pfalz machten, um ein Hoffnungszeichen zu setzen. Die 5 900 Euro Spenden verschiedener Bürger und Vereine wurden unbürokratisch an neun besonders bedürftige Familien verteilt (wir berichteten). Den Kleinbus stellte damals Elisabeth Wühr aus Wettzell unentgeltlich zur Verfügung, den erforderlichen Diesel sponserte Hermann Zapf.

Und auch wenn die erneute Zuwendung nur ein kleiner Betrag zum Wiederaufbau war, war die Freude bei den glücklichen Empfängern riesengroß. Die beiden Familien haben derzeit außerhalb des Tales eine vorübergehende Bleibe gefunden, bis ihr früheres Zuhause wieder aufgebaut ist.