Unwetterschäden
Wenn der Sturm im Wald gewütet hat

Die Sozialversicherung für Land- und Forstwirte berät bei Sturmschäden. Sie sagt: Forsttechnik kann Leben retten.

22.02.2022 | Stand 22.02.2022, 14:34 Uhr
Starke Sturmschäden bewältigen nur starke Maschinen. Menschen – mit und ohne Motorsäge – sind hier auf verlorenem Posten und in ihrer körperlichen Unversehrtheit extrem gefährdet, sagt die SVLFG. −Foto: Alois Frühmorgen/SVLFG

Der Sturm hat in den Wäldern der Region für Einzel- und Nesterwürfe gesorgt. Bei der Aufarbeitung der Sturmschäden müsse unbedingt Forsttechnik eingesetzt werden, schreibt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Der Einsatz von Harvestern, Baggergreifern und Seilwinden sei unabdingbar.

Sturmschäden im Wald sind besonders gefährlich durch eingespanntes und gebrochenes Holz, hängengebliebene Äste und Kronenteile, kippende Wurzelteller, ausschlagende Stämme und stehengebliebene Baumstümpfe. Die Aufarbeitung ohne technische Unterstützung hat in der Vergangenheit Todesopfer gefordert. Deshalb gilt nach dem Sturm: Ruhe bewahren und sich einen Überblick verschaffen. Zertifizierte Forstunternehmer müssen mit der Aufarbeitung beauftragt werden. Aufarbeitung per Hand darf nur von Forstprofis mit technischer Unterstützung durchgeführt werden.

Für forstliche Laien verbiete sich die Aufarbeitung mittels Handarbeit und Motorsäge. Sie verfügen weder über das Fachwissen, haben nicht die notwendige Technik und nicht die Übung im Umgang mit Sturmholz. Waldbesitzer dürfen zur Aufarbeitung von Problemholz nur forstfachlich ausgebildetes Personal einsetzen, heißt es in einer Meldung der SVLFG für den Landkreis Schwandorf. Sturmholz und anderes Problemholz gehöre in die Hand forstlicher Zusammenschlüsse oder in die Hände guter Forstdienstleister mit entsprechend starker Technik.

Die Förster der Ämter für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft überwachen die Einsätze, helfen bei der Schadensabwicklung behördlicherseits und helfen bei der standortgerechten Wiederaufforstung.

Zum Schluss noch ein Zitat eines Waldbesitzers mit großem Schadholzanfall: „Kein Baum im Sturmholz ist es wert, dafür mit dem eigenen Leben zu bezahlen“. Er hält sich und die seinen vom Sturmholz fern und lässt mit starken Maschinen aufarbeiten.

Für den Landkreis Schwandorf ist Anton Zizler von der Sozialversicherung Ansprechpartner für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Er steht für Beratungen zur Verfügung, Tel. 01 51/12 22 25 69.