Das Regental zwischen Nittenau und Regenstauf ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Kanu sind die Ausflügler unterwegs. Die Zeit, in der man einfach in ein Wirtshaus einkehrte, um Brotzeit zu machen oder zu speisen, ist vielerorts vorbei. Etliche Gasthäuser haben in den vergangenen Jahren geschlossen. Seit zwei Jahren ist die Ausflugsgaststätte Marienthal verwaist. Zum 1. Juni 2018 schloss das Gasthaus Hartl in Hirschling. Im Januar dieses Jahres machte der Landgasthof Heilinghausen dicht nach knapp drei Jahrzehnten.
Nun können sich die Regentaler freuen, denn zwei Wirtsehepaare hauchen dem Landgasthof in Heilinghausen wieder neues Leben ein. Thomas Kalms und André Schäfer sowie ihre Gattinnen stemmen sich quasi gegen das Wirtshaussterben. Die beiden gebürtigen Thüringer, die zuvor im Sorat-Hotel in Regensburg angestellt waren, haben vor wenigen Wochen den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und den Landgasthof übernommen.
Nach einigen Wochen Probebetrieb fand kürzlich die offizielle Eröffnung statt. Auch den vorherigen Wirt, der nach 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, verabschiedeten sie offiziell und hießen die ersten Gäste willkommen. Dass sie mit der Übernahme des Lokals einem Trend trotzen, ist den beiden Gastronomieprofis durchaus bewusst. Aber da es im Regental nur noch wenige Anlaufstellen gebe, sei es für die zwei Familien eine Chance, sich zu etablieren, erklären die beiden Chefs, die übrigens auch selber in der Küche stehen.
Ein Konzept haben die neuen Wirte parat. Es soll gut bürgerliche Küche geben und es sind auch Themenabende beispielsweise mit gehobener Küche vorgesehen unter dem Motto „Dinner for two“, erzählen sie. Für die Gäste bietet das Wirtshaus durchgehend warme Küche bis 21 Uhr, kündigen die Wirte an.
Georg Hauser Vertriebsleiter der Brauerei Naabecker, überreichte ein Präsent zur Wiedereröffnung des Wirtshauses in Heilinghausen.