Feuerwehr in Roding
Zukunftsplan für Feuerwehren in Roding

Der Feuerwehrbedarfsplan ist in Eigenregie der Stadt erstellt worden. Er listet die Baustellen bei den Wehren Rodings auf.

01.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:18 Uhr
Die Feuerwehr ist gefordert und braucht die nötige Ausstattung, um helfen zu können. −Foto: Kreisbrandinspektion Cham

Er hat einige Zeit in Anspruch genommen, der Feuerbedarfsplan für die Stadt Roding. Bei 14 Feuerwehren im Stadtgebiet, die unter die Lupe zu nehmen waren, ist das kein Wunder.

Zudem wurde der Plan, der den Ist-Stand der jeweiligen Feuerwehr erfasst und dazu Maßnahmen und Investitionen bis 2030 festschreibt, nicht wie in anderen Kommunen an ein externes Büro vergeben, sondern von der Stadtverwaltung selbst erstellt.

Das sei sicher ein Vorteil, da FFW-Insider aus Roding dabei waren, federführend Kreisbrandinspektor Florian Hierl, hob Bürgermeisterin Alexandra Riedl in der Stadtratssitzung am Donnerstag hervor. Den Bedarfsplan billigte der Stadtrat einstimmig.

Nicht alle Wünsche erfüllbar

Stadtrat Hubert Hofweber, selbst Kreisbrandmeister und an der Erstellung beteiligt, betonte die Notwendigkeit eines solchen Plans: „Die Fördergeber schauen mittlerweile, ob ein solcher Bedarfsplan da ist!“ Es habe für alle 14 Feuerwehren einen umfassenden Abfragekatalog gegeben: Jedes Feuerwehrhaus sei besucht und angeschaut worden, wo Mängel seien, wo saniert oder gebaut werden müsse.

Plan:Stadt:
Gut drei Jahre wird am Feuerwehrbedarfsplan für die Stadt Roding gearbeitet. Analysiert werden dabei alle 14 Feuerwehren und ihrer Liegenschaften, Fahrzeuge und Geräte auf den Ist-Zustand, den Bedarf und die künftige Entwicklung.Zudem wird die Stadt aus Sicht der Feuerwehrexperten unter die Lupe genommen. Dabei sollen Gefahren und Risiken erkannt und durch Präventionsmaßnahmen beseitigt werden.

Zudem habe es noch Einzelgespräche mit den jeweiligen Feuerwehren gegeben, was sie noch an Ausrüstung brauchen könnten. „Wir werden nicht alle Wünsche erfüllen können“, sagte Hofweber.

Das Team habe die vergangenen drei Jahre alle Gerätehäuser besucht und ganz genau angeschaut. „Bei allen fehlt was“, erläuterte Hubert Hofweber die Ergebnisse. Doch auch hier sei sicher nicht alles auf einmal machbar.

Neben der Erfassung Einzelfeuerwehren der Stadt Roding und ihres künftigen Bedarfs habe es auch eine Risikoanalyse für die Stadt gegeben.

„Es gibt auf jeden Fall Handlungsbedarf“, sagte der Kreisbrandmeister und Stadtrat. In manchen Ecken seien Probleme erkannt worden, wo man etwas machen müsse. Auch der Fahrzeugbedarf und der Beschaffungsplan seien Inhalt des Feuerwehrbedarfsplans gewesen.

Hier werde bis 2030 geschaut, wo welches Fahrzeug erneuert werden müsse, damit am Ende keiner leer ausgehe. Jedoch seien innerhalb des Plans zeitliche Verschiebungen beim Fahrzeugkauf möglich. „Man muss den Bedarfsplan immer alle fünf Jahre anschauen und ändern, wenn nötig“, empfahl Hofweber.

Häuser unter der Lupe

Der Bedarfsplan soll einen Überblick über die technische und personelle Situation der Feuerwehren geben, um eine optimale Aufgabenwahrnehmung möglich zu machen. Was etwa im Plan zu finden ist, ist, dass drei Wehren – die in Neubäu, Trasching und Wetterfeld – bei der Fahrzeugausstattung Bedarf haben.

Und hier soll etwa das Tragkraftspitzenfahrzeug in Neubäu schon vor Ende der Nutzungsdauer ersetzt werden, weil die Feuerwehr hier in exponierter Lage an der Bundesstraße 85 mit erhöhtem Gefahrenpotential rechnen muss und daher besser ausgerüstet werden sollte. Bei acht Feuerwehrhäusern sind Mängel festgestellt worden.

So ist das Altenkreither zu klein, das Kalsinger hat keine Toiletten und keinen Schulungsraum, in Mitterdorf muss angebaut werden. Beim Gerätehaus in Roding bestehen gleich mehrere bauliche Defizite, in Trasching und in Wetterfeld kommen größere Fahrzeuge. Daher braucht man hier neue Feuerwehrgerätehäuser.