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Zum Jubiläum gab es Karpfen

Den ASV-Seniorenstammtisch gibt es seit zehn Jahren. Montags treffen sich die Mitglieder in geselliger Runde im Sportheim.

13.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:48 Uhr
Otto Karl, Alfred Braun und Heinz Pitruski (von rechts) frittierten die Karpfen für den Seniorenstammtisch des ASV Fronberg. −Foto: Rudolf Hirsch

Die 30-köpfige Männerrunde des Seniorenstammtischs des ASV Fronberg feierte ihr zehnjähriges Bestehen in der Karwoche mit einem Fischessen. Die Karpfen stammten aus dem Bestand des örtlichen Teichwirts Hermann Heberlein, der nach eigenem Bekunden über ausreichend Vorräte verfügt. Stammtisch-Präsident Otto Karl und seine Helfer zerlegten die Dreipfünder, frittierten die Filets in heißem Fett und servierten sie mit selbst gemachtem Kartoffelsalat, berichtet der Pressewart des ASV-Seniorenstammtisches. Der Stammtisch trifft sich jeden Montag im ASV-Sportheim in gemütlicher Runde zum Abendessen. Mal gibt es eine deftige Brotzeit, dann wieder Schmankerln aus der Küche von Otto Karl. Zuletzt traf man sich zum Gockerl-Essen in der Brauereiwirtschaft. Beim nächsten Treffen steht geräucherte Forelle auf dem Speiseplan. Der Stammtisch legt nicht nur Wert auf Geselligkeit, sondern unternimmt auch Ausflüge zu kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Region.

In der Fastenzeit kommt verstärkt Fisch auf den Tisch. Eine Spitzenzeit vor allem für den Karpfen. Aktuell schießen die Preise für das regionale Produkt nach oben. Der Grund: Den Teichwirten gehen ausgerechnet in der Karwoche die Fische aus. „Nicht so bei uns“, erklärt Otto Karl. Er widerspricht dem Gerücht der Karpfen-Knappheit und zeigt auf die Vorräte in den Behältern. Der Karpfen ist in der Fastenzeit in Bayern besonders beliebt. Der Schwerpunkt der Karpfenzucht in Bayern liegt in Franken und in der Oberpfalz, wo 5500 Teichwirte jährlich rund 6000 Tonnen Karpfen erzeugen, Die Teichwirte leiden aber unter den Problemen, die ihnen der Fischotter bereitet. Für den streng geschützten Räuber sind die Fischweiher eine reichlich gefüllte Speisekammer. Der Teichwirt züchtet aber nicht nur für den Fischotter, sondern auch für den Menschen, der den Fisch in all seinen Variationen liebt. Gebacken, blau oder geräuchert. Doch immer mehr Händler geben auf, 400 allein in Bayern im letzten Jahr. Die Entschädigungen für die Verluste reichten nicht zum Überleben aus.