Kirche
Zutaten für eine glückliche Ehe

Jubelpaare aus Blaibach und Miltach feierten Dankgottesdienst. Pfarrgemeinderäte der Seelsorgeeinheit lud zum Empfang ein.

21.04.2015 | Stand 16.09.2023, 7:07 Uhr
Dekan Augustin Sperl (r.) mit den Ehejubilaren, den Bürgermeistern Eckl und Aumeier sowie den Pfarrgemeinderatssprechern aus Blaibach und Miltach, Markus Kerner und Wolfgang Sterr −Foto: krr

Abwechselnd werden halbjährlich in der Seelsorgeeinheit Blaibach und Miltach die Ehe-Jubelpaare, von der Silberhochzeit bis zur Perlen- und Diamantenen Hochzeit verheiratet zu einem Dankgottesdienst eingeladen und ihr Eheversprechen zu erneuern. Diesmal waren es 13 Jubelpaare, die nach der Messe zu einem Imbiss des Pfarrgemeinderats in das Pfarrheim eingeladen waren.

Dekan Augustin Sperl: „Der Morgen erwacht zu himmlischer Pracht, ihm töne Gesang voll Preis und voll Dank: Ich denke, dieser Satz eignet sich gut für den heutigen Tag, an dem Ehepaare gekommen sind aus den beiden Gemeinden Blaibach und Miltach, um Dank zu sagen für 25-, 30-, 40-, 50-, und 60 Ehejahre.“

Einfühlsame Predigt

Seine einfühlsame Predigt begann Pfarrer Sperl so: „Wenn Frauen beim Kaffeekränzchen sitzen und dabei einen neuen Kuchen entdecken, heißt es oft: Kannst du mir das Rezept geben? Wenn man das Rezept hat, kann man den gewünschten Kuchen selber machen. Manchmal werden auch Eheleute gefragt, die anscheinend eine gelungene Ehe führen: Könnt ihr uns nicht euer Rezept verraten für eine glückliche Ehe? – Ich weiß nicht, was da als Antwort kommt“, so Pfarrer Sperl. Aber kürzlich las er ein Rezept für eheliches Glück: „Man nehme eine große Glasschüssel und schütte als erstes zwei bis drei Pfund Hoffnung hinein, ein Kilo kleiner Aufmerksamkeiten, ein Maß Güte, eine Menge Vertrauen, beliebig viel Frohsinn, vier bis fünf Kännchen Gehorsam, fünf bis sechs Pfund Milde und vermenge alles miteinander. Um einen faden Geschmack zu vermeiden, gebe man guten Mutes ein Milligramm Verrücktheit hinzu. Salz nehme man bitte nur ein Körnchen, denn mit mehr als einem braucht man hinterher Geduld für zwei.Das Ganze ist mit gleichmäßiger Wärme auf kleiner Flamme zu backen, damit Liebe und Freundschaft erhalten bleiben. Und so bekommt man einen köstlichen Blätterteigkuchen, von dem ein Stückchen jeden Morgen genügt, um das Leben zu verschönern.“

Das könnten wohl alle Ehejubilare bestätigen, so Sperl. „Ist es nicht die Hoffnung, die sie zusammengeführt und erfüllt hat, als sie das Ja-Wort gesprochen haben.“ Gemeint sind aber nicht die große Leidenschaft und erhabene Schwüre. In jeder Ehe gebe es Probleme. Manchmal dachten die Partner wohl, es gehe nicht mehr weiter. Und doch hätten sie nicht Schluss gemacht. Manche Hoffnung mussten sie begraben, und doch seien sie nicht daran zerbrochen. Sperl: „Wenn Sie heute Freud und Leid zusammennehmen, werden sie sagen: Das haben wir gebraucht, damit unsere Ehe gelang.“

Empfang im Pfarrheim

Zum Ende des Gottesdienstes, an dem auch die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Wolfgang Eckl und Johann Aumeier, sowie die beiden Sprecher des Pfarrgemeinderats, Markus Kerner und Wolfgang Sterr aus Miltach teilnahmen, gratulierte der Geistliche den Jubelpaaren mit einer Rose und lud sie zu einem Imbiss der Pfarrgemeinderäte in das Pfarrheim ein. Dort wurde mit Sekt auf die Jubelpaare angestoßen.

Die Ehejubilare: 25 Jahre verheiratet: Silke und Josef Schötz (Blaibach). 30 Ehejahre: Katharina und Kurt Bachmann, Renate und Peter Baumgartner, Brigitte und Josef Schreiner (Blaibach). 40 Jahre: Rita und Josef Breu, Annelies und Manfred Kollmer sowie Anna und Wolfgang Weber (Miltach); Gabriele und Karl Bergbauer, Barbara und Hermann Brem, Christa und Alfons Haimerl sowie Helga und Max Stahl (Blaibach). 50 Jahre: Melanie und Gottfried Heigl (Miltach).

60 Jahre: Traudl und Ludwig Raab (Blaibach). (krr)