Investitionen in Pyrbaum
Zweckverband Wasserversorgung der Möninger Gruppe muss Kredite aufnehmen

26.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:53 Uhr
Heike Regnet
Auch im Hochbehälter am Möninger Berg stehen Investitionen an, so muss eine neue Beschichtung aufgebracht werden. −Foto: Regnet

Große Investitionen stehen beim Zweckverband zur Wasserversorgung der Möninger Gruppe im laufenden Jahr an, so dass die Schulden weiter ansteigen werden. Bei der Verbandsversammlung am Donnerstag war der Beschluss des Haushalts zentrales Thema.

Kämmerin Janina Wägler stellte das Zahlenwerk vor. Während die Jahresrechnung 2022 mit 1,495 Millionen Euro im Gesamthaushalt abgeschlossen habe, werde sich dieser heuer auf rund drei Millionen Euro verdoppeln. Die Schulden lagen laut Wägler zum 31. Dezember 2022 bei 2,1 Millionen Euro. Würden alle geplanten Vorhaben ausgeführt, werde dieser bis Jahresende auf 2,95 Millionen Euro ansteigen. In Einnahmen und Ausgaben umfassen der Vermögenshaushalt 1856500 Euro, der Verwaltungshaushalt 1170600 Euro. Durch die erfolgte Anpassung der Grund- und Verbrauchsgebühren werde der Verwaltungshaushalt nachhaltig gestärkt, betonte Wägler.

Strom und Personal kosten am meisten

Die Gebühreneinnahmen liegen bei 635849 Euro (Vorjahr 458785 Euro). Größte Ausgaben sind die Stromkosten mit 185000 Euro (61715 Euro) aufgrund der angestiegenen Strompreise und die Personalkosten mit 156900 Euro (140300 Euro). Die Zuführung liegt bei 61000 Euro (98000 Euro).

Stetig werde in die Sanierung des Leitungsnetzes investiert, das mittlerweile 60 Jahre alt sei. Zunehmend komme es zu Wasserrohrbrüchen. In Seligenporten, Rengersricht und Pavelsbach sollen in den nächsten Jahren insgesamt rund drei Kilometer Leitungsnetz erneuert werden, die Kosten liegen bei rund 2,7 Millionen Euro. Im laufenden Haushalt sind für diese Arbeiten 1,4 Millionen Euro eingeplant.

Für die Planung beziehungsweise Erschließung von Baugebieten in Pavelsbach, Möning und Seligenporten schlagen 153000 Euro zu Buche, für die notwendige Beschichtung und Sanierung des Hochbehälters I am Möninger Berg und des Rohwasserbehälters im Wasserwerk Möning 290000 Euro brutto. Marktbaumeister Josef Erntl erläuterte, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe. Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Michael Langner ergänzte, dass hiervon auch der Zweckverband zur Wasserversorgung der Sondersfelder Gruppe betroffen sei, der rund 350000 Euro brutto schultern müsse. Die Maßnahme werde mit 70 Prozent nach RZWAS gefördert. Geklärt werden müsse noch, ob die Maßnahme gemeinsam oder getrennt ausgeschrieben werden muss.

Kreditaufnahme liegt nun nahe an der Million

Weitere Projekte der Möninger Gruppe sind unter anderem die Sanierung der Wasserleitungen in Pavelsbach (820000 Euro), in Seligenporten (575000 Euro) und eine PV-Anlage am Wasserhaus (25000 Euro). Nötig werde eine Kreditaufnahme von 955000 Euro, davon wurden bereits 400000 Euro im vergangenen Jahr aufgenommen.

Wägler informierte weiter, dass mit der geplanten Erschließung von Neubaugebieten in den Jahren 2023 und 2024 Kreditaufnahmen von 1,467 Millionen Euro in den Finanzplan eingestellt wurden. Einstimmig wurden Finanzplan und Haushaltssatzung beschlossen. Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde die Entlastung zu den Ergebnissen der Jahresrechnung 2021 mit einem Gesamthaushalt von 2,89 Millionen Euro erteilt.