Bildung
Zwei Gymnasiastinnen schafften 1,0

In Neutraubling erhielten 162 Abiturienten ihr Abschlusszeugnis. 19 von ihnen freuen sich über eine 1 vor dem Komma.

24.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:40 Uhr
Petra Schmid
Die besten Abiturienten des Jahrgangs 2016 am Gymnasium in Neutraubling mit Schulleiter Steffan Gutzeit −Foto: Fotos: P. Schmid

Grund genug zur Freude hatten die 162 Abiturienten des Gymnasiums Neutraubling. Schließlich durften sie das lang ersehnte Reifezeugnis in Händen halten. Ein paar von ihnen hatten ganz besonderen Grund, über das ganze Gesicht zu strahlen. 19 schafften die Prüfungen nämlich mit einer 1 vor dem Komma. Zwei junge Damen sogar mit der Traumnote 1,0. Entsprechend stolz präsentierten sich Kristin Geßler und Magdalena Lutz zusammen mit Maximilian Reif, der einen Durchschnitt von 1,1 erreichte, gemeinsam mit Oberstudiendirektor Steffan Gutzeit für einen Erinnerungsschnappschuss.

Bis die letzten ihr Abiturzeugnis und das Präsent des Elternbeirats in Händen halten durften, war allerdings etwas Geduld gefragt. Die Feierlichkeiten in der Turnhalle des Landkreisgymnasiums dauerten nahezu vier Stunden. Obwohl der Schulleiter mit seinem Team quasi im Akkord die Verleihung vornahm, hatte er für jeden Abschlussschüler ein paar persönliche Worte parat und stand für ein Erinnerungsbild zu Verfügung. Zur Verleihung selbst, die nach dem Alphabet erfolgte, wurde für jeden Schüler individuell kurz Musik eingespielt, bevor es mit einem herzlichen Händedruck die Zeugnismappe gab.

Landrätin gratulierte persönlich

Freilich gehören zu so einem entscheidenden Augenblick im Leben der jungen Menschen auch Glückwünsche. Landrätin Tanja Schweiger gratulierte persönlich und im Namen des Landkreises den Abiturienten zu ihrem Erfolg. Es sei eine schöne Geste, dass fast zwei Reihen der Ehrengäste aus Bürgermeistern des Landkreises bestünden.

Dies zeige die Verbundenheit mit den Schülern aus ihren Heimatgemeinden. Außerdem leiste eine jede Gemeinde mit der Kreisumlage einen Beitrag dazu, dass die Schüler damit ausgestattet werden könnten, was sie bräuchten, hob Schweiger hervor.

Es tue ihr leid, dass die Abiturienten nicht mehr in den Genuss der nun startenden Gymnasiums-Sanierung kommen würden. Sie forderte auf, in Verbindung zu bleiben und mit Herz und Leidenschaft bei der Sache zu sein.

Elternbeiratsvorsitzende Maria Bauer, Schülermutter Jonah Lindinger und Fördervereinschef Hans-Peter Landsmann gingen jeweils mit sehr persönlichen Worten auf die Entlass-Schüler des Gymnasiums ein und wünschten das Beste für den kommenden Lebensweg.

Bürgermeister Heinz Kiechle gratulierte ebenfalls zu den großartigen Leistungen. Viele habe er kennenlernen dürfen, da die Schüler des Gymnasiums auch sehr engagiert außerhalb der Schule tätig seien. „Ich wünsche Euch Gottes Segen für die Zukunft“, sagte er abschließend. In Form einer Sportreportage blickten Romy Helgert und Maximilian Reif auf ihr „Spiel“ zurück.

Nur 60 Prozent kamen ans Ziel

In seiner kurzweiligen Rede beschäftigte sich der Schulleiter zunächst mit einigen statistischen Daten. Dass lediglich 60 Prozent der ursprünglich 219 Fünftklässler das Abitur abgelegt hätten, sei kein Prozentsatz, der ihn als Schulleiter stolz mache. Das könne man verbessern, sagte er optimistisch. Mit dem Satz: „Hinaus aus dem Biotop Gymnasium, hinein in dieses unbekannte, spannende Land der Freiheit“, entließ er die Schüler.