Polizei in Cham
Zwei Männer attackieren Bundespolizisten

Die Beamten wurden gerufen, weil die Männer am Bahnhof in Cham randalierten. Zwei der Randalierer rasteten dann richtig aus.

21.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:15 Uhr
Die Beamten ermitteln jetzt gegen die Angreifer. −Foto: Bundespolizei

Am Samstagabend (19. März) haben zwei betrunkene Tschechen am Bahnhof Cham Polizeibeamte tätlich angegriffen. Die Bundespolizei ermittelt. Gegen 21:45 Uhr erging an die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen eine Mitteilung über vier randalierende Personen im Bahnhof Cham.

Beamte des Bundespolizeireviers Furth im Wald und der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit Hannover, die aktuell anlässlich der Fluchtbewegungen durch ukrainische Kriegsvertriebene in Furth im Wald im Einsatz sind, eilten an den Einsatzort.

Platzverweis gegen Randalierer

Als die Beamten eintrafen, trug keiner der vier Männer eine erforderliche FFP2-Maske. Ein 32 Jahre alter Tscheche rauchte trotz bestehenden Rauchverbotes. Die Polizisten verlangten die Ausweispapiere, um die Identität der Personen festzustellen. Ein 32-jähriger Tscheche wollte sich nicht ausweisen. Als die Bundespolizisten den Mann nach Ausweisdokumenten durchsuchen wollten, schwang er die Arme in die Richtung der Beamten. Zunächst hielten die Polizisten nur die Arme fest. Als der Mann sich weiter gegen die Maßnahme widersetzte, mussten die Polizisten ihn zu Boden bringen und fesseln.

Die Polizisten verwiesen die anderen drei Personen des Bahnhofes. Die Beamten mussten den drei Männern mehrfach androhen, dass sie den Platzverweis notfalls auch mit Zwang durchsetzen würden. Nur widerwillig verließ die Gruppe den Bahnhof. Dabei versuchte ein 40-Jähriger, einen Beamten mit einem Faustschlag im Bauch zu treffen. Die Bundespolizisten überwältigen den Tschechen und legten ihm die Handfesseln an.

Ermittlungen gegen die vier Männer

Alle Beteiligten blieben unverletzt. Der 40-Jährige war mit 2,72 Promille und der 32-Jährige mit 1,4 Promille alkoholisiert. Das Bundespolizei Waldmünchen hat Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung aufgenommen. Zudem erwartet die vier Männer eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. Der 32-jährige Tscheche muss sich zusätzlich wegen eines Verstoßes gegen das Bundesnichtraucherschutzgesetz verantworten.

Nachdem der 32-Jährige im Bundespolizeirevier Furth im Wald versucht hatte, sich selbst zu verletzten, wies ein Notarzt den Tschechen ins Klinikum Cham ein. Den 40-Jährigen entließen die Bundespolizisten nach der Ausnüchterung aus der Dienststelle.