Martin Kandlbinder lässt sich’s schmecken. Der 73-Jährige sitzt im Stüberl, direkt neben dem ehrwürdigen stuckverzierten Speisesaal, dem einstigen Refektorium der Mönche von St. Emmeram, und sticht die Gabel mit Appetit in Hühnchen-Stücke und Gemüse. Vor dem Ragout löffelte der Senior mit dem grauen Bart einen Teller Nudelsuppe, zum Dessert gibt’s einen Apfel. „Gutes Essen!“, lobt er. „Der Herr Seitz, der kann kochen.“
Der Regensburger, der seinen Rollator neben dem Tisch an der Wand geparkt hat, gehört zu den ungefähr 150 Menschen, die in der Notstandsküche von Thurn und Taxis regelmäßig...