Benefizturnier
Die Engel halfen Mittermeier und Co.

Das prominent besetzte VKKK-Rekordturnier brachte überraschend wenig Regen, gute Laune und 21 500 Euro in die Kasse.

14.07.2019 | Stand 16.09.2023, 5:36 Uhr

Das Wetter hielt und die Laune bei VKKK-Turnierorganisator Marcus Mittermeier (l.) und seinem Schauspiel-Kollegen Adnan Maral war blendend. Foto: Brüssel

Morgens um halb sieben war gar nichts mehr in Ordnung. Das achte Benefizturnier des Vereins für krebskranke und körperbehinderte Kinder (VKKK) drohte samt seinen intensiven Vorarbeiten vom Platz im Regensburger Universitätsstadion geschwemmt zu werden. Der nächtliche Dauerregen hatte bei den Organisatoren um Marcus Mittermeier und Markus Liebezeit und ihren zahlreichen Helfern allerhöchste Zweifel geweckt. Statt Fußballtrikots schienen Taucheranzüge die nötige Ausrüstung für das Rekordfeld von 36 Mannschaften in den Kategorien Männer, Frauen und Kinder zu werden.

Die VKKK-Organisatoren entschied sich zur Devise: Wer wagt, gewinnt – und muss mit dieser Entscheidung eine Heerschar von Engeln für den guten Zweck in Bewegung gesetzt haben, um ganztägig ein schmales Band der Regenfreiheit zu schaffen. Denn dass von der Begrüßung bis zu den Aufräumarbeiten ein paar kleine Tröpfchen das einzige Nass vom Himmel waren, glich einem Wunder – zumal anderenorts in der Stadt teils heftige Güsse niedergingen. Strahlend wie die Sonne verkündeten Marcus Mittermeier und Co. tags darauf das ein weiteres Mal stolze Ergebnis: Das Turnier spülte rund 21 500 Euro in die Kasse – der Hauptzweck der Veranstaltung.

Butt raus, Spendenscheck da

Das sportliche Abschneiden stand bei allem Ehrgeiz allseits von Anfang im Hintergrund und schuf bei dem erstmals auf vier Kleinfeldplätzen ausgetragenen Turnier eine stets angenehme Atmosphäre. Auch die Verzögerungen, die die Umorganisation und das Rekordfeld mit sich brachten, wurden mit Langmut und guter Laune ertragen. Marcus Mittermeiers Schauspielkollegen hatten sich schon am Freitagabend beim traditionellen Vorturnierstreffen eingestimmt und es bis ins Endspiel geschafft. Erst schalteten sie Ex-Bayern-Torwart Hansjörg Butt aus, der mit zwei Teams der Graf-Spee-Kicker antrat und einen 1500-Euro-Spendenscheck mitbrachte.

Im Finale aber scheiterten die Kommissare am Meister der Nervenkraft, dem erfolgsgewöhnten Betriebssport-Team der Krones AG, das sich nach Vorrundenplatz zwei in einer der vier Sechsergruppen im K.o.-Modus ab dem Viertelfinale ohne Fehlschuss zu drei Erfolgen nach Achtmeterschießen schoss und den Wanderpokal n de Höhe hob. Da half auch nichts, dass auch Familie Mittermeier vom Punkt so sicher getroffen hatte: Erst verwandelte Papa Marcus, dann sein Sohn Felix die Versuche – es reichte dennoch nicht.

Auch das Team MZ, RFZ and friends war nah dran gewesen, schon im Viertelfinale die Krones-Erfolgsstory zu verhindern: Mit der letzten Aktion des Spiels glich Krones aus. NHL-Profi Korbinian Holzer und die Ex-Nationalspieler Martin Ancicka und Petr Fical hatten sich mit den Turnier-Dauerbrennern und Ex-Eisbären Alexander Dotzler und Bogdan Selea ohne Niederlage zum Vorrundensieg geschossen.

Stimmungsvoll präsentierte sich auch die Eishockeyspieler der Eisbären vom EV Regensburg, die als zweites Team von „MZ, RFZ and frieds“ antraten, mit Constantin Ontl, Leopold Tausch, Gastspieler Yannick Drews, Nicolas Sauer oder Fabian Herrmann erfrischenden Turnierjubel boten und dazu trotz Vorrunden-Aus wenigstens über einen Prestigeerfolg jubilierten.

Eisbären schlagen Jahn

Torwart Peter Holmgren sorgte unmittelbar vor dem Schlusspfiff für das 1:0-Siegtor gegen das Jahn-Traditionsteam mit Stefan Binder und Co. - die einzige Niederlage für den SSV Jahn, der allerdings im Halbfinale gegen Krones auch im Achtmeterschießen verlor. Für die Eisbären reichte das zwar nicht zum Weiterkommen, aber Tore und Titel zählten an diesem Tag ja wenig. Und schon jetzt wurden allseits Pläne für das nächste Jahr geschmiedet.

Die Ergebnisse des Turniers im Überblick:

Frauen: 1. Deutsche Post-Nationalmannschaft 10 Punkte; 2. FC Thalmassing 8; 3. Krones 8; 4. Legionella 7; 5. Sandhasen 4; 6. UKR 4Kinder: 1. Kuno 13 Punkte; 2. St. Vincent 11; 3. Biogents 9; 4. VKKK 9; 5. Bergler Buam F 3 3; 6. Bergler Buam F 1 2

Männer: Gruppe 1: 1. Klinikclowns 12 Punkte; 2. Graf-Spee-Kicker 1 9; 3. Kuno/VKKK 9; 4. Actief Personalmanagement 7; 5. Open Air Freund Empfenbach 6; 6. BBW Abensberg 1Gruppe 2: 1. Kommissare 15 Punkte; 2. Stadt Regensburg 8; 3. Hinterbänkler 8; 4. High Voltage 7; 5. Theater 4; 6. Iglbacher Boizauberer 0

Gruppe 3: 1. MZ, RFZ and friends 11 Punkte; 2. Black Ponys 11; 3. Escobar 9; 4. Rewag 8; 5. Graf-Spee-Kicker 2 3; 6. Amazon (nicht angetreten)Gruppe 4: 1. SSV Jahn Traditionsteam 10 Punkte; 2. Krones 9; 3. MR 7; 4. MZ, RFZ and friends (Eisbären-Team) 7; 5. Netto 4, 6. Pasta Rustica 4Viertelfinale: Klinikclowns – Stadt Regensburg 2:0, Kommissare – Graf-Spee-Kicker 1 3:1, MZ, RZ and friends – Krones 2: 4(1:1) nach Achtmeterschießen, Jahn – Black Ponys 2:0; Halbfinale: Klinikclowns – Kommissare 0:1, Krones – Jahn 3:2 (0:0) n. A.; Finale: Kommissare – Krones 3:4 (0:0) n. A.

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