Run auf Feuerwerkskörper
„Nachfrage enorm“: Handelsverband erwartet fulminantes Feuerwerk in Bayern

31.12.2022 | Stand 31.12.2022, 7:58 Uhr

−Symbolbild: dpa

Inflation und steigende Preise - doch an den Silvesterböllern wird offensichtlich nicht gespart. Händler in Bayern melden einen Run auf Feuerwerkskörper.



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Das Silvesterfeuerwerk dürfte in Bayern den Verkaufszahlen des Einzelhandels zufolge fulminant ausfallen. „Die Nachfrage ist enorm“, sagte Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, der Deutschen Presse-Agentur.

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Ein zweistelliger Millionenbetrag wird in der Silvesternacht in die Luft geschossen: Nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona werde bei den Feuerwerkskörpern in Bayern mindestens der Umsatz von 21 Millionen Euro aus dem Jahr 2019 erreicht, damals schon ein Rekordniveau. „Viele wollen es richtig krachen lassen“, sagte Ohlmann. Trotz Inflation und steigender Preise werde nicht am Feuerwerk gespart.

Zum Start des Feuerwerksverkaufs am Donnerstag hätten die Menschen schon vor 8 Uhr vor den Geschäften gewartet. Viele Händler seien mit dem Nachfüllen der Regale gar nicht mehr nachgekommen. Manchmal habe es an den Regalen gewirkt wie ein „Kampf um die letzte Rakete“. Auch in anderen Bundesländern meldeten die Händler einen Run auf die Silvesterböller, sagte Ohlmann weiter.

Wetter passe in der Silvesternacht

Es habe nicht nur zwei Jahre kein Feuerwerk gegeben, sondern auch das Wetter passe in der Silvesternacht. „Es ist kein Regen angesagt.“ Das werde am Samstag voraussichtlich noch manchen Käufer zusätzlich anlocken. „Viele Händler sagen, dass dieses Jahr alles ausverkauft sein könnte.“

Knallfrösche und Chinaböller seien wie in den vergangenen Jahren nicht mehr so stark gefragt. Die Kunden griffen eher zu fast professionellen Produkten, etwa zu effektstarkem Batteriefeuerwerk.

Auch wenn Mediziner, Umwelt- und Tierschützer die Knallerei kritisch sähen: Das Feuerwerk werde immerhin grüner. Startrampen und Raketenköpfe seien inzwischen zumeist aus Holz und Papier. Fast 50 Prozent der Böller gehen laut Ohlmann bei Discountern über die Ladentheke, 30 Prozent in Supermärkten, der Rest unter anderem in Tankstellen und Schreibwarengeschäften.

− dpa