Unwetter
Unfälle und Überschwemmungen

Die gestrigen Gewitter mit Starkregen führten zu Unfällen und Überschwemmungen in Teilen von Niederbayern und der Oberpfalz.

05.06.2021 | Stand 05.06.2021, 17:15 Uhr
Mehrere Straßen wurden, wie hier in Oberölsbach (Neumarkt) überflutet. −Foto: vifogra

Bereits am Samstag Morgen warnte der Deutsche Wetterdienst vor starken Gewittern im Raum Ostbayern. Genauer wurden die Stadt und der Kreis Regensburg sowie die Landkreise Schwandorf, Cham, Kelheim und Neumarkt wurden als betroffene Region gemeldet.

In Peising bei Bad Abbach im Landkreis Kelheim wurden die Anwohner dann von einem gewaltigen Regenschauer heimgesucht: „Es war wie ein Gebirgsbach“, äußert sich Anwohnerin Doris Rieger gegenüber News5. Die Wassermassen schossen ungebremst einen Hang im Ort herunter und überflutete eine Pferdekoppel.

Kelheim: 170 Helfer im Einsatz

Außerdem drang das Wasser in mehrere Garagen und Wohnhäuser ein, viele Keller liefen voll. Besonders heikel: Einige dort befindliche Heizöltanks drohten zu kippen. Die Feuerwehr sowie das THW waren seit 13 Uhr im Einsatz. „Insgesamt 40 Feuerwehren und etwa 170 Einsatzkräfte im ganzen Landkreis“, sagt Karl-Heinz Brunner, Kreisbrandinspektor der Inspektion Nord im Landkreis Kelheim.

Auch in Kirchenwinn, ein Ortsteil der Stadt Velburg im Landkreis Neumarkt, gab es am Samstag einen heftigen Regenguss. Nahezu der ganze Ort wurde unter Wasser gesetzt. Die Einsatzkräfte sind auch hier derzeit noch vor Ort.

Bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz in Regensburg wurden bis 17 Uhr rund 20 unwetterbedingte Einsätze registriert. Betroffen war die gesamte Oberpfalz, den Schwerpunkt bildete der Landkreis Neumarkt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen

Der Großteil der Einsätze bezog sich auf vollgelaufene Keller und überflutete Straßenzüge. Bei einer Asylunterkunft in Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach schlug vermutlich ein Blitz in die Telefonleitung ein. Es kam zu keinem Brand, verletzt wurde niemand.

Der Starkregen hatte auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Bei drei Unfällen auf der A93 waren die Fahrzeuge aufgrund Aquaplanings ins Schleudern geraten und in die Leitplanken gekracht. Eine Person wurde hierbei leicht verletzt.

Das Tief Peter wütete auch über Nacht noch mit kräftigen Gewitter, Platzregen, Hagel und Sturmböen. In Saal an der Donau (Landkreis Kelheim) musste die B16 für eine gewisse Zeit gesperrt werden, weil die Feuerwehr das Wasser abpumpen musste, das die Straße entlang lief. Zahlreiche Gullys liefen über und überfluteten Straßen, wie etwa auch in Langquaid (Kelheim).