Nittenau
Waldjugendspiele: 800 Kinder lernten Bäume lieben

01.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:32 Uhr
Agnes Feuerer
Eine der Stationen: Beim Zapfenweitwurf mussten auch die Lehrer mitmachen. −Foto: Agnes Feuerer

Zum 51. Mal fanden die Waldjugendspiele statt. Das Amt für Ernährung,Landwirtschaft und Forsten (AELF)hatte dazu 36 dritte Klassen aus dem Landkreis in den Einsiedler Forst eingeladen.Über 40 Mitarbeiter des „AELF“ Regensburg-Schwandorf und Cham standen als Betreuer und Schiedsrichter zur Verfügung. Unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitern des Forstbetriebs Roding, der Bayerischen Staatsforsten und den Waldbesitzervereinigungen.

An drei Tagen wurden jeweils 12 Klassen durch den Wald geführt. Forstoberinspektor Thomas Hebauer und der stellvertretende Leiter des Bereichs Forsten, Forstdirektor Alwin Kleber hatten sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt, um den rund 800 Kindern einen tollen Tag zu bereiten.

Jede Klasse erhielt einen Förster als Paten, der sie drei Stunden durch den Wald zu den einzelnen Spielstationen begleitete. Auf diese Weise lernten die Kinder so „ganz nebenbei“ vieles über den Wald, die Pflanzen und die Tiere, die hier leben. Sie lernten Bäume kennen und erfuhren, wie wichtig ein gesunder Wald auch für die Menschen ist. Besonders betonten die Förster, dass die Bäume in den letzten Jahren viel aushalten mussten und sie deshalb ganz besonderen Schutz brauchen. Dies zu vermitteln war Forstdirektor Kleber wichtig, denn „nur was man kennt, das schätzt und schützt man auch“.

Die Waldjugendspiele sind aber vor allem auch ein Wettbewerb. Dabei gilt es für die Klassen, möglichst viele Punkte zu sammeln. Die besten drei Klassen werden am Ende des Schuljahrs zu einer Siegerehrung eingeladen.

Sechs Spielstationen waren auf dem Waldparcours aufgebaut worden. Beim Blätter-Angeln mussten die Kinder Blätter aus Holz aus einem Trog herausangeln und dem richtigen Baum zuordnen. Beim Dachstuhlbau waren ein gewisses logisches Denken und vor allem Zusammenarbeit wichtig. Dann mussten sie vorbereitete Äste und Zapfen richtig erkennen und einen Turm aus Holzscheiben aufschichten.

Eine große Gaudi ist immer auch der Zapfen-Weitwurf. Hier müssen Fichtenzapfen in ein auf dem Boden ausgelegtes Ziel geworfen werden. Je nach Kästchen sind unterschiedlich viele Punkte zu erreichen. Bei diesem Spiel waren auch die Lehrer gefragt, denn auch sie mussten ihre Zielgenauigkeit beweisen. Beim Ster-Schlichten war dann vor allem Schnelligkeit gefordert. Im Laufschritt mussten Holzrundlinge von einem „Lagerplatz“ zu einem weiteren umgeschichtet werden.

Auf dem Weg zu den einzelnen Stationen waren Tiersuchtafeln versteckt. Wer sie entdeckte, konnte für sein Team weitere Punkte sammeln. Die Schüler hatten an diesem Tag sehr viel Spaß, war es doch eine schöne Abwechslung zum Lernen in der Schule.

Zur Eröffnung der Waldjugendspiele am vergangen Dienstag hatten sich prominente Gäste angesagt. Nittenaus Bürgermeister Benjamin Boml, in dessen Gemeindegebiet das Waldhaus Einsiedl liegt, Bürgermeisterin Heike Faltermeier aus Bruck, der Bodenwöhrer Bürgermeister Georg Hoffmann, die stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl sowie Georg Mayer vom „AELF“Regensburg-Schwandorf, Forstbetriebsleiter Rudolf Zwicknagel vom Forstbetrieb Roding und der Vorsitzende der Waldbauernvereinigung Neunburg-Obervichtach, Martin Prey, waren gekommen, um sich vor Ort ein Bild über die Veranstaltung zu machen.

Auch die Ehrengäste hatten sichtlich ihren Spaß. Sie versuchten sich ebenfalls an einigen der Spielstationen und merkten aber schnell, dass ihnen die Kinder oft weit überlegen waren...