Mann ausreisepflichtig
Richter greift durch: Tunesischer Intensivtäter am Amtsgericht Regensburg verurteilt

16.02.2024 | Stand 16.02.2024, 19:24 Uhr

Am Amtsgericht in Regensburg ist ein Mehrfach-Intensivtäter aus Tunesien (re., mit im Bild Strafverteidiger Alexander Greithaner, 2.v.re.) zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Foto: Baumgarten

Das Amtsgericht Regensburg hat einen Intensivtäter wegen mehrfachen Diebstahls und sexueller Übergriffe zu 1,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Strafe für den 28 Jahre alten Tunesier wurde ohne Bewährung ausgesetzt. Er ist ausreisepflichtig.



Der Mann war im Sommer 2023 nach Deutschland gekommen. In Italien, wo er zuvor gelebt hatte, war sein Asylantrag abgelehnt worden. Bevor er Ende November 2023 in Untersuchungshaft kam, hatte er bereits acht Straftaten begangen. Als er einer jungen Frau vor einer Diskothek das Handy stahl, diese ihn verfolgte und er sie daraufhin unsittlich berührte, stellte ein Zivilpolizist den Tunesier. Als er später in einer Flüchtlingsunterkunft verhaftet wurde, wurde Haschisch bei ihm entdeckt.

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In Regensburg bereiten Mehrfach-Intensivtäter aus Tunesien den Sicherheitsbehörden seit einigen Monaten Probleme. Ein eigens eingerichtetes Sonderreferat bei der Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit einer neuen Ermittlungsgruppe bei der Kripo seit Mitte November Ermittlungen gegen 35 Kriminelle eingeleitet, die in die Kategorie Mehrfach-Intensivtäter fallen. 31 davon sind Tunesier. Nach aktuellstem Stand sind 27 Beschuldigte auch bereits vor Gericht angeklagt.