Bundesliga-Start in Heidenheim
Das Team ist jetzt komplett: Ultimativer Härtetest für die Regensburg Legionäre

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 6:00 Uhr
Matthias Ondracek

Terrell Joyce, ehemals Bonn, schlüpft jetzt ins Legionäre-Trikot. Foto: Imago/sportworld

Ein bewegter Winter liegt hinter den Guggenberger Legionären. Das Spielerkarussell drehte sich in den vergangenen Monaten um einiges schneller als in den vorangegangenen Jahren. Die Ambitionen sind stets hoch beim einstigen Erfolgstrainer Martin Helmig. In dieser Saison streben die Regensburger erneut nach der Rückkehr ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft.

Der Weg dorthin führt auch 2024 über die Heidenheim Heideköpfe. Der Titelverteidiger hat sich erneut hochkarätig verstärkt und zählt auch in der bevorstehenden Saison zu den Topfavoriten. Wo die Schwabelweiser stehen, wird sich sogleich im ultimativen Härtetest zeigen. Denn direkt zum Auftakt gastieren die Oberpfälzer beim amtierenden Meister. Am Freitag wird um 18 Uhr der „Playball“-Ruf an der Brenz ertönen und die Spielzeit eröffnen. Zum zweiten Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichte in der 1. Baseball-Bundesliga Süd kommt es am Samstag (12 Uhr).

Halbwegs zufrieden wirkte Coach Helmig nach dem Osterwochenende, an dem sein Team drei Partien gegen die niederländischen Erstligisten UVV Utrecht für sich entschieden hatte. „Es war ein guter Abschluss unserer Vorbereitung gegen einen namhaften Gegner“, beurteilte der 62-Jährige die Generalprobe. Gegen den inzwischen siebenmaligen Bundesliga-Champion sind sogleich alle Mannschaftsteile gefordert. Mit dem britischen Nationalspieler Nate Thomas von den München-Haar Disciples verstärkten sich die Heideköpfe in der Offensive sowie in puncto Schnelligkeit auf den Bases. Auch der Ex-Regensburger David Dinski, der sich vor ein paar Wochen den Heidenheimern anschloss, wird den ohnehin stets lauffreudigem Team von Manager Klaus Eckle noch zusätzliche Tiefe im Running Game verleihen.

Namhafteste Neuer kommt später

Der namhafteste Neuzugang steht dem sechsmaligen Finalisten der vergangenen sieben Jahre indes noch nicht zur Verfügung. Die Verpflichtung von Dalton Duke von Schamann war wohl die Nachricht des Winters in Sachen Spielerwechsel. Der US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln gab bei der EM in Tschechien vergangenen September seinen Einstand in der deutschen Nationalmannschaft und weckte durch seine starken Auftritte viele Begehrlichkeiten. Letztlich machten die Heideköpfe das Rennen. Der ehemalige AAA-Werfer in den US-Minor Leagues wird allerdings erst im Juni an der Brenz erwartet. Nichtsdestotrotz stehen mit Süd-MVP Jared Mortensen sowie den Ex-Regensburgern Mike Bolsenbroek und Sven Schüller noch eine Reihe gestandener Bundesliga-Spieler im Kader des Titelfavoriten.

Außerdem konnten Leistungsträger wie Gary Owens, Billy Germaine, Shawn Larry oder der „ewige“ Simon Gühring gehalten werden. Wie schon in der jüngeren Vergangenheit müssen die Regensburger also ihre Topform abrufen, wenn sie gegen die Eckle-Truppe bestehen wollen.

Vorfreude auf Terrell Joyce

Legionäre-Trainer Helmig kann rechtzeitig zum Saisonstart unterdessen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Erst unter der Woche trafen mit Devon Ramirez, Daniel Patrice und Terrell Joyce die letzten Akteure in der Oberpfalz ein. Vor allem auf Joyce dürfen sich die Fans freuen. Der US-Amerikaner wechselte aus Bonn nach Regensburg und bringt vor allem offensiv Qualitäten mit, die die Schwabelweiser im Vorjahr vermissten. Um den Auftakt erfolgreich zu gestalten, erwartet Helmig von seinem Team: „Wir müssen versuchen, unser Spiel umzusetzen, und langfristig konstant in unseren Leistungen bleiben. Alles andere wird der Saisonverlauf zeigen.“