Kundgebungen
Demo trifft auf Gegen-Demo: Vom Domplatz ging‘s ganz langsam durch die Stadt

27.01.2024 | Stand 27.01.2024, 19:03 Uhr

Der Protestzug unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Ampel-Wahnsinn“, den die Gegendemonstranten quasi ins Sandwich nahmen, schlängelt sich langsam durch die Regensburger Innenstadt. Foto: Haala

Zwei konkurrierende Demos sind am Samstagnachmittag mitten in Regensburg aufeinander getroffen. Ausgangspunkt war der Domplatz. Die Initiative gegen Rechts (IgR) hatte zu einer Kundgebung am Domplatz West aufgerufen, um einer Demo unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Ampelwahnsinn“ entgegenzutreten.



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Initiative gegen Rechts sieht rechte Umtriebe



Der Protest richte sich gegen eine Veranstaltung einer rechten Aktivistin auf der anderen Seite des Doms, hieß es in einer Pressemitteilung der IgR vorab. Diese Kundgebung, die um 14.30 Uhr startete, stand unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Ampelwahnsinn“. Daran schloss sich ein Protestzug durch die Innenstadt an. Die Gegendemonstranten nahmen den Zug quasi ins Sandwich und marschierten sowohl langsam vorneweg als auch hinterher. Nach Rückkehr auf den Domplatz wurde die Versammlung gegen 17.15 Uhr beendet. Anschließend löste sich das Demonstrationsgeschehen zügig auf.

Die Polizei achtete auf eine Trennung der Gruppen. Der Laut Gegnern war bei der Veranstaltung neben "Querdenkern" auch mit Teilnehmer mit Kontakten zum rechtsextremen Lager zu rechnen.

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Gedenktag für Opfer des Nationalsozialismus


„Ausgerechnet am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus veranstalten Rechte ein Stelldichein. Dagegen müssen wir entschieden vorgehen“, kritisierte Dennis Forster von dem Bündnis aus verschiedenen Regensburger Organisationen. Die Kundgebund der IgR begann um 13.30 Uhr. Statt der zuletzt 500 angemeldeten Teilnehmer versammelten sich zum Auftakt laut einer Schätzung der Polizei rund 1000 Menschen, die vom Dom bis zum Neupfarrplatz standen. Im Nachgang berichtet das Polizeipräsidium sogar von 2000 Teilnehmern.

Zum von den Gegendemonstranten kritisierten Protestzug unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Ampelwahnsinn“ kamen laut einer ersten Zählung der Polizei rund 300 Teilnehmer.

Laut Polizei kam es bei den Versammlungen zu mehreren Straftaten. Unter anderem verstießen Teilnehmer gegen das Vermummungsverbot. Zudem kam es zu einer Beleidigung und zu zwei Angriffen auf Polizeibeamte.