Der SSV Jahn hat seinen Negativlauf gestoppt und sich am 31. Spieltag im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Nach sechs sieglosen Partien in Serie bezwang der Regensburger Fußball-Drittligist am Karsamstag den Halleschen FC verdient mit 2:0 (1:0).
Vor 9375 Zuschauern im Jahnstadion brachte Christian Viet (28. Minute) die Hausherren mit seinem siebten Saisontreffer in Front. Dominik Kother (50.) gelang sein neuntes Tor in dieser Spielzeit.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) sind die Regensburger beim zuletzt formstarken Aufsteiger Preußen Münster erneut gefordert.
Rochade in der Defensive
Der Jahn nahm gegen defensiv eingestellte Gäste, bei denen der Ex-Regensburger Jonas Nietfeld einen zentralen Part im defensiven Mittelfeld übernahm, sogleich das Heft in die Hand.
Jahn-Trainer Joe Enochs hatte die personelle Umstellung vorgenommen, die sich im Vorfeld bereits angedeutet hatte. Benedikt Saller rückte auf seine früher angestammte Position auf der rechten Seite, auf der Konrad Faber diesmal offensiver agierte. Statt Saller versah Oscar Schönfelder die Defensivarbeit links. Florian Ballas (Kniebeschwerden) fehlte, Elias Huth saß zunächst auf der Bank. Robin Ziegele und Dominik Kother (nach abgesessener Gelbsperre) kamen in der Startelf zum Zug.
Ein Schrägschuss von Schönfelder, der am Tor vorbeistrich, war Ausdruck der Dominanz der Oberpfälzer zu Beginn. Daneben sorgten Standardsituationen für Trubel vor dem Kasten von Schlussmann Philipp Schulze. Turbulent wurde es allerdings nach einer Ecke auch vor dem Regensburger Tor, das Brian Behrendt beim Abschluss knapp verfehlte. Es war ein Warnschuss des Teams von Coach Sreto Ristic, das nun immer mehr in die Vorwärtsbewegung kam. Und es war ein mittlerweile bekanntes Muster: Nach einem schwungvollen Beginn verlor der Jahn ein wenig den Faden. Sallers Fernschuss aus 17 Metern war eine der raren gelungenen Aktionen in dieser Phase. (23.).
Doch es reichte zur Führung, die etwas glücklich zustande kam. Nico Hug fälschte mit dem Rücken den von Faber getretenen Ball im Strafraum so ab, dass er zur perfekten Vorlage für Viets Kopfball in die Maschen wurde.
Eine dicke Kopfballchance für Rasim Bulic nach einem Eckball schloss sich an. Fabers Sololauf und dem Abschluss aus spitzem Winkel blieb die Krönung lediglich versagt, weil Schulze noch irgendwie die Fingerspitzen an den Ball bekam.
Kother trifft im Fallen
Nach dem Seitenwechsel knüpfte der Jahn an seine Sturm- und Drangphase an. Beherztes Zweikampfverhalten war ein Zeichen neu gewonnener Sicherheit. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten. Viet war wieder beteiligt, diesmal als Vorbereiter. Kother zog im Fallen von der Strafraumgrenze ab und überwand Schulze zum 2:0.
Noah Ganaus zwang den FC-Keeper wenig später zu einer spektakulären Flugeinlage. Die Führung der Regensburger war nach rund einer Stunde mehr als verdient. Halle hatte nun bei fast sommerlichen Temperaturen kaum etwas entgegenzusetzen, stieß kaum gefährlich ins letzte Drittel vor. Der Jahn wiederum begann das Resultat zu verwalten, spielte dabei allerdings nicht alle Konterchancen konsequent genug aus.
