Freitag wieder in Regensburg
Eisbären erspielen sich drei Matchpucks für das DEL-2-Finale

03.04.2024 | Stand 04.04.2024, 14:40 Uhr

Eisbär Christoph Schmidt (in Weiß) und Crimmitschaus Ole Olleff treffen am Freitag im vielleicht schon entscheidenden Halbfinalspiel in Regensburg wieder aufeinander. Foto: Tommy Valdivia Castro

Die Eisbären Regensburg sind nur noch einen Sieg vom Finale in der zweiten Eishockey-Liga entfernt. 4261 Zuschauer im Crimmitschauer Sahnpark sahen, wie das Team von Trainer Max Kaltenhauser mit einem 5:2 (2:1, 2:1, 1:0)-Erfolg in der Serie mit 3:1-Siegen in Führung ging und drei Matchpucks erspielten, den ersten am Freitag (20Uhr) in der Donau-Arena.



Wieder gab es eine kleine Rotation im Eisbären-Team: Andre Bühler rückte anstelle von Korbinian Schütz in die Verteidigung, Lukas Heger rutschte für Constantin Ontl zurück ins Team. Und bei Crimmitschau half Bremerhavens Förderlizenzspieler Gregory Kreutzer den Eispiraten aus der Patsche und verteidigte wieder in Reihe eins. Allerdings fehlte im Sturm Vinny Saponari.

Max Kaltenhauser hatte einen Plan angekündigt, um besser auszusehen als am Samstag und die bisherige Heimserie – in sieben Duellen der beiden Teams gab es nur Gastgebersiege – zu durchbrechen. Erst einmal aber hatte sein Team mit der allerersten Eispiraten-Chance gleich einen Rückstand zu verkraften, weil sich Thomas Reichel hinter Eisbären-Verteidiger Petr Heider freigeschlichen hatte und den Pass von Tobias Lindberg nach 185 Sekunden ins das 1:0 ummünzte.

Yuma Grimm verletzt

Doch in den Playoffs können die Eisbären ja auf ihr Überzahlspiel vertrauen. Als Lindberg Yuma Grimm an die Bande checkte und auf die Strafbank musste, schaltete Marvin Schmid nach einem Schuss von Tariq Hammond blitzschnell und verwertete die von der bande zurückprallende Scheibe zum 1:1 (10:17). Die Eisbären hatten eine härtere Strafe gefordert, Grimm konnte schulterverletzt nicht mehr aufs Eis zurückkehren.

Überhaupt wurde die Strafenverteilung des Hauptschiedsrichter-Duos Nikolas Neutzer/David Cespiva im ersten Drittel auf Hausherrenseite stark diskutiert – auch, weil Dominic Walsh nach der Attacke an Corey Trivono neuerlich auf die Strafbank geschickt wurde und auch diese diese Strafzeit zum Tor führte. Bedient von Andrew Yogan hatte Trivino reichlich Platz vor ETC-Schlussmann Oleg Shilin, um ihn technisch sehenswert zur Regensburger Führung zu überwinden.

„Besser als im ersten Spiel“ habe man dagegengehalten, befand Xaver Tippmann am Sprade-TV-Mikrofon in der Pause. „Wir müssen alles auf dem Eis lassen, dann schaffen wir das“, gab der Eisbären-Verteidiger als Parole für den weiteren Verlauf aus. Allerdings unterlief in der 29. Minute ein Fehler, den er nur auf Kosten einer Strafzeit korrigieren konnte wie zuvor schon Abbott Girduckis. 8,5 Sekunden vor Ablauf der Regensburger 3:4-Unterzahl glich Tobias Lindberg am zweiten Pfosten stehend aus Nahdistanz zum 2:2 aus (29:14). Unmittelbar zuvor hatte Andrew Yogan das Gestänge getroffen.

Das nötige Glück

Doch die Eisbären ließen sich nicht bremsen – und hatten auch die nötige Portion Glück. Als Jakob Weber den Puck aufs Tor schlenzte, prallte sie günstig über Torwart Shilin und Yogan staubte ab (33:52). Nur 37 Sekunden später bediente Marvin Schmid David Booth, der perfekt abschloss und erstmals eine Zwei-Tore-Führung herausschoss.

Crimmitschau war unter Zugzwang, versuchte auch alles, doch Eisbären-Goalie Tom McCollum war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Es wurde auch hitziger: 8:47 Minuten vor Schluss gerieten Jakob Weber und Eispirat L adislav Zikmund aneinander, beide mussten auf die Strafbank. Doch das neunte Playoff-Tor von David Booth zum 5:2, nach einm Konter und Gajovsky-Querpass herausgespielt, machte 4:29 Minuten vor Ende alles klar. Dass Lukas Heger 50 Sekunden vor Ende mit einem Penalty noch an Shilin scheiterte, fiel nicht ins Gewicht.