Am Freitag in Heidenheim
Gelungene Legionäre-Generalprobe, jetzt folgt der schwerstmögliche Bundesliga-Start

02.04.2024 | Stand 02.04.2024, 18:03 Uhr
Matthias Ondracek

US-Boy Scott Harkin soll bei den Legionären langsam aufgebaut werden. Foto: Christian Brüssel

Viel los gewesen ist diesen Winter in der baseballfreien Zeit für die Guggenberger Legionäre. Vor allen Dingen im Kader des Regensburger Erstligisten gab es einige Veränderungen. Neun neue Spieler zog Trainer Martin Helmig unter anderem an Land. Am vergangenen Osterwochenende endete die Vorbereitung auf die Spielzeit in der 1. Bundesliga Süd.

In drei Aufeinandertreffen mit dem niederländischen Erstligisten UVV Utrecht holten sich die Oberpfälzer den letzten Feinschliff, bevor am Freitag bei Titelverteidiger Heidenheim gleich der schwerstmögliche Gegner wartet.

Die Generalprobe für den Ernstfall bestanden die Schwabelweiser mit Bravour. Drei teils klare Siege fuhren die Legionäre gegen den letzten Sparringspartner der Offseason ein. „Es war ein guter Abschluss unserer Vorbereitung“, fasst Helmig die Partien zusammen. Vor allen Dingen die Angriffsabteilung erwachte rechtzeitig vor dem Saisonstart. „Wir haben in drei Spielen ungefähr 30 Runs eingefahren. Das kann sich durchaus sehen lassen. Die Offensive hat dieses Mal überzeugt“, erklärt Helmig.

Vorfreude auf Freitag

Vor einer Woche bei den Spielen in Brno sah dies noch anders aus. „Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Nun sind wir natürlich, wie alle, sehr gespannt auf Freitag. Wir freuen uns, dass es endlich losgehen kann“, sagt Helmig. Das Wochenende gab auch weiteren Aufschluss darüber, wie die Startformation zum Auftakt-Klassiker aussehen könnte. Wie schon in Tschechien bildeten Alexander Schmidt und Edoardo Cornelli das Middle Infield (Shortstop und Second Base, d. Red.). An den Außenpositionen im Infield fanden sich abermals Marlon Jimenez (Third Base) und Nino Sacasa (First Base) wieder. Und auch im Outfield waren erneut Eric Harms sowie Pascal Amon die Stammkräfte. Hinzu gesellte sich Routinier Matt Vance. Hinter der Homeplate agierte wie gewohnt Elias von Garßen als Catcher.

Komplett war das Team jedoch auch im letzten Test noch nicht. Das in Australien aktive Trio Daniel Patrice, Terrell Joyce und Devon Ramirez trifft unter der Woche pünktlich zu Saisonbeginn in Regensburg ein und wird dem Kader weitere Tiefe verleihen. Nicht ganz so klar zeichnet sich das Bild auf dem Werferhügel. Joe Cedano de Leon, Scott Harkin und Abraham da Silva begannen jeweils als Starting Pitcher. Mit Luft nach oben, wie im Gespräch mit Martin Helmig herauszuhören ist. „Das Pitching war nicht ganz so konstant wie vergangene Woche. Hier hatten wir kleine Anfangsschwierigkeiten“, gesteht der Legionäre-Coach.

Dennoch ist anzunehmen, dass Cedano und Harkin auch gegen die Heideköpfe starten. Wenngleich US-Boy Harkin noch einem Limit, was die Anzahl seiner Würfe betrifft, unterliegt. „Es ist erst der Anfang der Saison. Da wollen wir nichts riskieren und ihn lieber langsam aufbauen. Gerade für Werfer stellen kalte Temperaturen immer ein größeres Verletzungsrisiko dar“, erklärt Helmig.

David Grimes pausiert vorerst

Außer den bekannten Abgängen, wie etwa Nationalspieler David Dinski oder das Pitcher-Duo Christian Pedrol und Jan Tomek, fehlte beim genauen Beobachten ein weiterer Name, der in den letzten Jahren immer einen zentralen Part für die Regensburger spielte: Nationalspieler David Grimes steht den Legionären bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. „Er muss sich um die Uni kümmern und seine Doktorarbeit abschließen. Wir haben vereinbart, dass er uns wissen lässt, wenn er wieder einsteigen kann“, erörtert Helmig die Situation. Den Auftakt an der Brenz werden die Oberpfälzer jedenfalls ohne Grimes bestreiten.