Israel
Generalkonsulin besucht Uni

Kooperationen mit Israel sollen ausgebaut werden

28.11.2023 | Stand 30.11.2023, 9:56 Uhr

Eintrag ins Gästebuch der Universität: Generalkonsulin Talya Lador-Fresher mit Uni-Präsident Udo Hebel Foto: Dragan/Universität

Knapp einen Monat nach ihrer Teilnahme an der Eröffnung der gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde und dem Regensburger Verein für Volkskunde veranstalteten Vortragsreihe „Sichtbar – Unsichtbar: Lebenswege jüdischer Frauen“ besuchte die neue Generalkonsulin des Staates Israel in München, Talya Lador-Fresher, erstmals den Campus der Universität Regensburg. Dort wurde sie von Universitätspräsident Prof. Udo Hebel willkommen geheißen und trug sich in das Gästebuch der Uni ein.

Vor dem Hintergrund des Terrorangriffs der radikalislamischen Hamas gegen Israel und seine Bevölkerung am 7. Oktober betonte Hebel: „Der furchtbare, mit nichts zu rechtfertigende Angriff der radikalislamistischen Hamas gegen Israel und seine Bevölkerung hat uns alle tief erschüttert – er steht diametral zu allen universitären und humanistischen Werten. Wir stehen an der Universität Regensburg mit unseren israelischen Partneruniversitäten in Kontakt und hören von dort unmittelbar über die Grausamkeiten und den Schrecken des 7. Oktober und über das ganz persönliche Leid seit diesem schrecklichen Tag. Wir können alle nur hoffen, dass Israel und alle Menschen in Israel und im ganzen Nahen Osten bald wieder in Frieden und Sicherheit leben können.“

Generalkonsulin Lador-Fresher berichtete von einem traumatisierten Israel im Kriegszustand, was selbstredend auch Folgen für den dortigen Universitätsbetrieb habe. So sei der Semesterbeginn zunächst verschoben worden und eine Vielzahl an Studierenden befinde sich nun im Reservedienst der israelischen Armee. Sie erachte es aber auch vor diesem Hintergrund als besonders wichtig, wissenschaftliche und persönliche Kontakte gerade jetzt weiter zu pflegen und gemeinsame Projekte für die Zeit nach dem Krieg weiterzuverfolgen. Diese Perspektive für die Wissenschaftler in Israel sei auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Hebel hob die große Bedeutung internationaler und interdisziplinärer Kooperationen hervor und verwies auf eine Vielzahl an Kontakten und Kooperationen zwischen der UR und Universitäten in Israel, die in naher Zukunft noch ausgeweitet werden sollen. Bisher ist die UR mit zwei israelischen Universitäten institutionell verbunden: So sind die Ben-Gurion-University of the Negev in Be’er-Scheva seit Oktober 2019 und die Universität Haifa seit September 2023 Partneruniversitäten. Auf großes Interesse der Generalkonsulin stieß zudem die Einrichtung einer von der Alfred Landecker Foundation gestifteten neuen Professur „Juden und Judentum in der Philosophie der Neuzeit“ an der Universität Regensburg.

Im Rahmen des Treffens fand sich dann auch die Gelegenheit, mit einigen Wissenschaftlern in Austausch zu treten, die sich in ihrer Forschung und Lehre mit Israel und dem Judentum befassen oder mit israelischen Kollegen zusammenarbeiten. Lador-Fresher drückte abschließend ihre Hoffnung aus, dass sich mit einer baldigen Verbesserung der Sicherheitslage in ihrem Land auch die an der Universität vorgestellten gemeinsamen akademischen Projekte und Initiativen bald ebenso realisieren lassen wie persönliche Begegnungen.