Energieversorger
Gestiegene Netzentgelte: Die Rewag erhöht die Strompreise

16.02.2024 | Stand 16.02.2024, 15:02 Uhr

Kunden der Rewag müssen sich darauf einstellen, dass Strom teurer wird. Foto: Uli Deck, dpa

Stromkunden der Rewag müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Für den 1. April kündigte das Unternehmen eine Preiserhöhung an. Um rund 14 Prozent steigen laut einer Pressemitteilung des Unternehmens die Preise in der Grundversorgung.



Konkret bedeutet dies für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2800 Kilowattstunden Mehrkosten von knapp 14 Euro im Monat. Hauptgrund für die Erhöhung sind der Rewag zufolge die massiv gestiegenen Netzentgelte. Hierbei handele es sich um einen von der Rewag nicht beeinflussbaren Preisbestandteil. Diese liegen für heuer rund 45 Prozent über denen aus 2023.

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Enorme Kostensteigerung



Eigentlich hatte man keine Preiserhöhung geplant, schreibt der Energieversorger. Nach der kurzfristigen Entscheidung der Bundesregierung, im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Bundeshaushalts die Steigerung der Netzentgelte (eingeplant waren ursprünglich 5,5 Milliarden Euro zur Entlastung der Bürger) nicht zu übernehmen, sei die Rewag allerdings mit einer Kostensteigerung konfrontiert, die sie nicht tragen könne. Vom Anstieg der Netzentgelte sind alle Stromlieferanten in Deutschland betroffen. Viele haben bereits in den vergangenen Tagen entsprechende Preiserhöhungen angekündigt.

Langfristige Beschaffungsstrategie



Ein weiterer, ungleich geringerer Faktor der Preiserhöhung, seien gestiegene staatliche Abgaben, Umlagen und Steuern sowie außerordentlich hohe Beschaffungskosten, wird in der Pressemitteilung ausgeführt. Als Grundversorger mit der Verantwortung, jederzeit eine zuverlässige Versorgung für alle sicherstellen zu können, habe die Rewag eine langfristige Beschaffungsstrategie verfolgt. Durch diese sei es möglich, in der Energiekrise die Preise deutlich unter dem Durchschnittsniveau zu halten.

Allerdings hätten Teile der Energie für 2024 zu einer Phase beschafft werden müssen, als die Preise an den Handelsmärkten besonders hoch gewesen seien. Dementsprechend wirkten sich die Preissprünge aus 2022 nun zeitversetzt aus.