„Wie lange dauert das denn noch?“ – die junge Frau, die am Donnerstagmorgen von der Hemauerstraße aus über die Brücke in Richtung Stadtosten radeln wollte, war hörbar genervt wegen der nach wie vor bestehenden Sperrung des Übergangs über die Landshuter Straße. Seit 11. März bereits ist die Fußgänger- und Radfahrerbrücke nicht benutzbar. Jetzt steht fest: Dieser Zustand wird sich weitere zwei Wochen hinziehen.
Denn der ursprünglich für den heutigen Freitag angepeilte Abschluss der Arbeiten ist nicht zu halten. Wie die Stadt mitteilt, wurde für die von der Deutschen Bahn veranlasste Baustelle eine Verlängerung beantragt. Neuer Fertigstellungstermin ist nun der 3. Mai.
Nicht nur bei der eingangs erwähnten Radfahrerin sorgt die seit mittlerweile sechs Wochen anhaltende Sperrung für Unmut. Wie der städtische Tiefbauamt-Leiter Michael Köstlinger kürzlich in einer Sitzung des Planungsausschusses berichtete, sind des Öfteren Beschwerden über Unterbrechung der vielgenutzten Rad-Route und die erforderlichen Umwege eingegangen. Grünen-Stadtrat Hans Teufl hatte in besagter Sitzung wissen wollen, warum die Brücke überhaupt unpassierbar ist.
Als Grund für die Bauarbeiten wurde die Errichtung von Lärmschutzwänden genannt, auch Torsionsbalken in der Konstruktion werden erneuert. Wenn bis 3. Mai alles erledigt ist, wird das Unternehmen insgesamt acht Wochen beansprucht haben. Wolfgang Bogie, Kreisvorsitzender vom Verkehrsclub Deutschland (VCD), hat zu dieser langwierigen Unterbrechung der wichtigen Radverbindung zwischen dem Zentrum und dem Stadtosten eine klare Meinung: „Ich finde es unglaublich, wie lange das schon dauert.“
Stadtrat Teufl hält die Kommunikation rund um die Sperrung für verbesserungswürdig. Einerseits im Hinblick auf die Nennung der Dauer, andererseits bezüglich der Ausschilderung vor Ort. Es gibt zwar Wegweiser zu den Ausweichrouten für Fußgänger und Radler, doch nach Teufls Ansicht sind diese zu sparsam gestaltet. „Da bräuchte es große Hinweistafeln, die frühzeitig auf andere Wege leiten – damit man nicht erst direkt vor der Baustelle merkt, dass es hier nicht weitergeht“, meint er. „Das wäre vor allem für Fußgänger freundlicher, denn für die sind die Umwege nicht ohne.“
Artikel kommentieren