Wortgewaltiger Prediger
Regensburg gedenkt zu seinem Namenstag dem Seligen Berthold

15.12.2023 | Stand 15.12.2023, 19:00 Uhr
Alexandra Wessel

Beim Pontifikalamt zum Gedenken an den Seligen Berthold von Regensburg werden die Gebeine des Seligen in der Regensburger Minoritenkirche neben dem Altar aufgestellt. Foto: Lexa Wessel

Immer zu seinem Gedenktag werden seine Gebeine neben dem Altar für alle sichtbar aufgestellt: Der Selige Berthold von Regensburg (1210–1272) vom Orden der Minoriten feiert am 14. Dezember seinen Namenstag. Zu Ehren des Seligen entzündeten die Kirchgänger kleine Kerzen, um die verdunkelte Regensburger Minoritenkirche zu erleuchten.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer zelebrierte das einstündige Pontifikalamt für den Seligen Berthold. Zudem feiert auch der Hl. Johannes vom Kreuz (1542–1591) am 14. Dezember seinen Gedenktag. Die Minoritenkirche gilt als letzte Ruhestätte des Seligen Berthold. Bischof Rudolf dankte der Stadt Regensburg, insbesondere dem Kulturamt mit Vertreterin Maria Lang, für den Umbau, so dass man die Kirche zumindest einmal im Jahr ihrem ursprünglichen Zweck zuführen und als sakralen Raum nutzen könne.

Besinnliche Messfeier

Ein Vokalensemble ehemaliger Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß sowie Professor Stefan Baier an der Orgel, sorgten für eine besinnliche musikalische Umrahmung der Messfeier. Das Vokalensemble schlug melodische Töne aus der „Missa de St. Cruce“ (von Ignatz Mitterer) an und erfreute seine Zuhörer unter anderem mit dem bekannten Adventslied „Tochter Zion, freue dich“ (Satz von Karl-Heinz Liebl).

Gelesen wurde aus dem Buch Jesaja (Jes 41,13–16) über Israel-Jakob, den Knecht Gottes und Nachkommen Abrahams, dem Gott beistehe, und aus dem Evangelium nach Matthäus (Mt 11,11–15) über die Bedeutung von Johannes dem Täufer. Danach sei von den irdisch „Geborenen kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer, doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.“ Auch der Selige Berthold hatte eine sehr große Rolle auf Erden: Zu Tausenden strömten die Gläubigen im Mittelalter zu den langen Predigten des wortgewaltigen und weit gereisten Predigers des Minoritenordens. Der Hl. Franziskus von Assisi (1181–1226) gründete die franziskanische Bewegung, welche letztlich von der Kirche anerkannt wurde.

Im Franziskanerkloster

Der von Franziskus gegründete Orden nannte sich ursprünglich die „Minderen Brüder“. Berthold von Regensburg sei einer der ersten Gefährten von Franz von Assisi gewesen, so Bischof Voderholzer.

Etwa um 1210 in Regensburg geboren trat Berthold im Jahr 1226 zunächst in das Franziskanerkloster der Minderen Brüder ein. Der Sel. Berthold sei in die Fußstapfen des Hl. Franziskus von Assisi getreten, welcher in die Fußstapfen Christi getreten sei.