Dieses Geld hätte sich die Stadt sparen können. 280.000Euro muss sie für die Erneuerung der nicht ballwurfsicheren Decken der Einzelsporthallen des Von-Müller-Gymnasiums ausgeben – weil bislang die Mitteln für eine Sanierung fehlten.
Im Herbst hatte die Stadt „bis auf Weiteres jegliche Ballsportaktivität in beiden Hallen untersagt“. Bei einer turnusmäßigen Untersuchung der Dächer hatte zuvor die Landesgewerbeanstalt Bayern festgestellt, „dass die Unterdecken in den Hallen diverse Mängel aufweisen“, so schildert es die Stadt in einer Beschlussvorlage für die Stadträte. Für Ballsport müssen Schüler und Vereinssportler jetzt ausweichen, etwa in die nahe Dreifachhalle. Damit sie die Einzelhallen überhaupt nutzen können, befestigte die Stadt sich lösende Deckenplatten mit Schrauben, „zur Beseitigung der akuten Gefahr“. Das allerdings sei keine dauerhafte Lösung.
Lesen Sie auch: Einbindung der Bürger: Braucht die Regensburger Stadtbahn ein doppeltes „Ja“?
Um den sicheren Betrieb gewährleisten zu können, soll die Decke möglichst noch 2024 demontiert und erneuert werden. Die Kosten dafür schätzt die Verwaltung auf knapp 280.000 Euro, mögliche Preissteigerungen und Risiken könnten weitere 39.000 Euro ausmachen. Das Schulamt erklärt dazu: „Die Maßnahme ist einzig und allein notwendig, damit der Betrieb weiterhin aufrecht erhalten werden kann und ist eine Folge des langanhaltenden Investitionsstaus in der Erhaltung und Instandsetzung des Gebäudebestands.“ Die Sanierung sei seit 2001 immer wieder im Investitionsprogramm (IP) angemeldet worden, „konnte aber zu Lasten höherer Priorisierungen von anderen Schulbaumaßnahmen bislang nicht vorangetrieben werden“.
Das könnte Sie auch interessieren: Nachverdichtung in Regensburg-Königswiesen: Neue Wohnungen, noch mehr Parkplätze
Bildungsreferentin Sabine Kellner-Mayrhofer hatte bei den IP-Beratungen im Herbst den Bildungsausschuss des Stadtrats vor solchen teuren Notfallmaßnahmen gewarnt. Der Schuletat ist das größte Einzelbudget, wie vor allem SPD-Fraktionschef Thomas Burger stets betont – und sich so auch gegen die CSU-Kritik an den vielen maroden Schulturnhallen wehrt. Einig war sich die Koalition allerdings, dass noch mehr Geld für Schulbauten und -sanierungen nicht drin ist.
