Uni und OTH Regensburg
Von Molekularmedizin bis Archäologie: 57.000 Euro für junge Top-Forscher

13.11.2023 | Stand 13.11.2023, 10:00 Uhr
Tino Lex

Alle Preisträger der drei Stiftungen nahmen ihre Urkunden von Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (links). Melanie Brunner war Organisatorin der Verleihungsfeier. Fotos: Tino Lex

„Die Förderung von jungen, begabten Menschen steht bei dieser Preis- und Stipendienverleihung im Fokus“, sagte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und vergab Stipendien der Käthe Seyboth Stiftung, der Julius F. Neumüller Stipendienstiftung sowie der Brigitta und Oskar Braumandl Stiftung.

Das mit jeweils mit 4000 Euro beziehungsweise 3500 Euro dotierte Käthe Seyboth-Stipendium erhielten Charlotte Paulus, Andita Ramadani, Alexandra Frei sowie Jelena Schmitz. Paulus studiert Humanmedizin, Ardita Ramadani ist Masterstudentin der Molekularen Medizin an der Regensburger Uni.

Derzeit arbeitet sie im Oralbiologischen Forschungslabor der Zahnklinik an ihrer experimentellen Masterarbeit. Alexandra Frei studiert Anglistik und BWL, Jelena Schmitz ist Physikerin und vielfach ehrenamtlich engagiert. Sie konnte bei der Verleihung jedoch nicht anwesend sein, weil sie derzeit ein Auslandssemester in Catania in Sizilien absolviert.

Rechtshilfe für Flüchtlinge

Jana Fischer und Roman Senin erhielten den jeweils mit 6000 Euro dotierten Julius F. Neumüller Stipendienstiftung-Preis. Senin studiert an der Regensburger Akademie für Darstellende Kunst (ADK) und kreierte das Projekt „Der Zauberer von Oz“. Die angehende Juristin Jana Fischer ist seit 2021 in der Refugee Law Clinic Regensburg aktiv, wo sie Rechtsfragen in Asyl- und Aufenthaltsrecht beantwortet. Sie überzeugte sowohl durch ihre wissenschaftliche als auch ehrenamtliche Tätigkeit.

Die dritte Stiftung ist auch zugleich die neueste, die ihre Preise mit einer außerordentlich hohen finanziellen Unterstützung versehen hat. Die Brigitta und Oskar Braumandl Stiftung ist mit jeweils 10000 Euro dotiert.

Katrin Dorfner wurde für ihre außerordentliche Arbeit über die klassische Archäologie geehrt. „Sie will immer genau wissen, worum es geht“, sagte Laudator Professor Dirk Steuernagel von der Uni Regensburg über die Preisträgerin. Interessant sei auch der Werdegang der Preisträgerin. Sie erlernte zuerst den Beruf der Intensiv-Krankenschwester, machte sich dann daran, die alten Sprachen Latein und Alt-Griechisch zu erlernen. „Ihre Arbeit war die beste in den letzten zehn Jahren“, lobte Steuernagel.

International zitierte Texte

Studienpreisträger und Physiker Maximilian Graml kann mit ebenso herausragenden Leistungen aufwarten. Sein Professor Ferdinand Evers war voll des Lobes über Graml, der es aufgrund seiner überragenden Leistungen bereits in Fachzeitschriften zu international beachteten Publikationen gebracht hätte. Das sei „nicht selbstverständlich für einen Berufsanfänger“, sagte Evers.

Mareike Barthels lieferte eine überragende Bachelor-Arbeit ab. Laudator Professor Ulrich Briem von der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) lobte die in der Medizintechnik angesiedelte Arbeit der Stipendiatin. Barthels studiert zeitgleich noch Mathematik, was ihr bei ihrer Arbeit sehr zur Hilfe kommt. Sie entwickelte ein Modell zur Bestimmung der Belastung der Wirbelsäule. Durch ihre Arbeitsergebnisse würden Therapie und Prävention maßgeblich verbessert.