Missbrauch an Kindern ist eines der widerwärtigsten Verbrechen, die Menschen unschuldigen Geschöpfen antun können. Kommt der Täter im Gewand eines Priesters, erschüttert die Tat umso mehr: Ausgerechnet jemand, der im Namen christlicher Nächstenliebe handeln soll, wird zum Verbrecher, zum Schänder.
Diese moralische Diskrepanz zwischen Tat, Täter und Anspruch an ihn hat dem Missbrauch in der Kirche seit 2010, als die Wunden in Deutschland erstmals aufbrachen, eine besondere Dramatik gegeben. Kein Wunder, dass genau hingesehen wird, wenn der Verdacht besteht, ein späterer Papst habe seine...