Abenteuer in der Zauberwelt
Harry Potter Ausstellung ab Donnerstag in München – Lohnt sich ein Besuch?

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 19:48 Uhr

Für Journalisten öffnete die Harry Potter Ausstellung schon am Mittwoch. Am Donnerstag kann dann jeder einen Blick hinter die Kulissen der weltberühmten Bücher und Filme werden. − Foto: Lennart Preiss, dpa

Hogwarts und der verbotene Wald sind jetzt in München – ab Donnerstag startet dort „Harry Potter: die Ausstellung“. Lohnt sich der Besuch? Und wann kommt die neue Serie über die magische Zauberwelt?



Es soll Menschen geben, die an ihrem 11. Geburtstag nach einem wuchtigen Mann mit struppigem Vollbart Ausschau gehalten haben in der Hoffnung, von ihm eine Einladung ins Zauberinternat Hogwarts zu bekommen. So wie Harry Potter, Held der gleichnamigen Fantasy-Buch- und Filmreihe, der von Hagrid höchstpersönlich zum ersten Schultag abgeholt wurde. Wer leer ausging, kann sich jetzt trösten - zumindest ein wenig.

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In München ist ab Donnerstag „Harry Potter: Die Ausstellung“ zu sehen, mit originalen Requisiten, Kostümen und allerlei interaktiven Spielereien rund um das magische Universum.

Zum Eintritt gibt es ein Armband, nicht magisch, sondern mit einem banalen Computer-Chip. Wer sich damit registriert, muss sich zwischen Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin entscheiden. Ist man eher wie Harry, Hermine und Ron, wie der durchtriebene Draco oder die entrückte Luna Lovegood?

Rumtreiber, Zauberstäbe und Klamotten



Wer die Wahl getroffen hat, findet sich auf einer großen Leinwand auf der „Karte des Rumtreibers“ wieder. Von hier aus kann man in thematisch geordneten Räumen die Welt erforschen, die man sonst nur aus Filmen und Büchern kennt - oder von „Harry Potter“-Touren in den Londoner Studios oder in Los Angeles.

Es ist eine vergnügliche Reise mit hohem Wiedererkennungswert. Harrys Trainingsjacke, Rons ausgebeulter Wollpulli, Zauberumhänge, bunte Quidditch-Trikots samt goldenem Schnatz, die ins Zaubereiministerium führende rote Telefonzelle und der böse Voldemort - alles ist irgendwo zu entdecken.

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Es gibt die große Halle von Hogwarts, die Hütte von Wildhüter Hagrid, den verbotenen Wald und Harrys Verschlag unter der Treppe bei den Dursleys. Wer will, kann bei Professor Sybill Trelawney in eine Kristallkugel blicken oder sich über Zauberstäbe informieren nach dem Motto: „Der Zauberstab sucht sich den Zauberer“.

Erfahren lässt sich auch, wie man Tränke braut, Zaubersprüche spricht und zum Schutz den Patronus herbeiruft. Eher unangenehm ist das Gewächshaus von Professor Sprout, wo man schrill kreischende Alraunen umtopfen kann.

Zwischen Liebe und Vermarktung



Grundlage des Ganzen sind die Fantasy-Romane von J. K. Rowling. Der erste Band erschien 1997 und wurde zum Bestseller, ebenso wie die sechs weiteren Bücher. Auch die acht Filme lösten einen weltweiten Hype aus, inklusive Unmengen an Lizenzprodukten. Schals, Lego-Sets, Tassen, Socken, Stifte, Zauberstäbe, Süßigkeiten und, und, und. „Harry Potter“ ist ein Geschäft, auch in der Ausstellung klar.

Das Einzelticket gibt es ab 29,90 Euro. Im Bereich des Eingangs lockt ein Laden mit allem, was Fans - oder quengelnde Kinder - begehren. Und wer ein Foto kaufen will, das man in der Ausstellung von sich machen lassen kann, muss mindestens 25 Euro dafür zahlen.

Warten auf die Serie



Nun könnte die Begeisterung neuen Schwung erhalten. Für 2026 hat Warner Bros. Discovery den Start einer „Harry Potter“-Serie angekündigt. Die Produzenten hoffen, mit den neuen Geschichten die Fans zufriedenzustellen, die oft mit Liebe an den Charakteren hängen.

„Wir werden stärker in die Bücher eintauchen“, sagt Philippe Roucoule vom Medienunternehmen Warner Bros. Discovery. „Denn so sehr man sich bei einem Film auch bemüht, den Büchern gerecht zu werden, kann man doch nicht wirklich alles in seiner Fülle beschreiben, die Umgebung, die Charaktere und die Geschichten.“

Viele Fans fragen sich jedoch vor allem eines: Wer wird in der Serie Harry Potter, Hagrid, Albus Dumbledore, Hermine, Ron Weasley und all die anderen spielen? Das wisse man noch nicht, sagt Roucoules.

Klar ist aber: Auf die Neuen wartet eine schwierige Aufgabe. Denn Stars wie Daniel Radcliffe, Emma Watson, Maggie Smith, Alan Rickman oder Robbie Coltrane haben mit ihren Figuren über Jahre hinweg hohe Maßstäbe gesetzt.

− dpa