Mehrere Verletzte
Fünfjähriger soll gezündelt haben: Ein Toter nach Brand in Asylunterkunft

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 12:48 Uhr

Eine Mensch ist bei dem Feuer in einer Asylunterkunft in Nördlingen im Landkreis Donau-Ries ums Leben gekommen. − Foto: Marius Bulling/dpa

Ein fünf Jahre alter Junge soll am Sonntagnachmittag in einer Flüchtlingsunterkunft in Nördlingen (Landkreis Donau-Ries) mit einem Feuerzeug gezündelt und damit ein verheerendes Feuer ausgelöst haben. Das teilte das Polizeipräsidium Schwaben Nord in Augsburg am Montag mit.



Ein 64 Jahre alter Bewohner brach, ohne direkt vom Brand betroffen gewesen zu sein, bei der Evakuierung am Sonntag laut Polizei tot zusammen. Zwölf Bewohner wurden verletzt, mehrere von ihnen kamen ins Krankenhaus.

Das Feuer brach demnach am Sonntagnachmittag aus, die Feuerwehr konnte den Brand löschen und der Rettungsdienst die Verletzten versorgen. Nach ersten Ermittlungen soll das Kind in seiner Wohnung in der Einrichtung mit dem Feuerzeug gespielt haben. Dabei sei die Einrichtung in Brand geraten, und das Feuer habe auf benachbarte Wohnungen übergegriffen.

Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen

Die Verletzten erlitten demnach Rauchgasvergiftungen oder äußere Verletzungen. Der Tote sei ein Bewohner eines Nachbargebäudes gewesen und habe sich nach dem bisherigen Stand nicht im brennenden Gebäude befunden. Deshalb sei eine medizinische Ursache unabhängig vom Brand als Todesursache denkbar, eine Obduktion solle hier Klarheit bringen.

Die Brandermittler wollten am Montag ihre Arbeit vor Ort fortsetzen. Durch das Feuer wurde die Unterkunft unbewohnbar.

− dpa/afp