Der Diebstahl des Brustkreuzes von Papst Benedikt XVI. aus der Traunsteiner Stadtkirche hat im Juni für Aufsehen gesorgt. Jetzt geben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt, dass bereits vor mehreren Wochen ein 53-jähriger Verdächtiger festgenommen wurde.
Der Mann hatte sich einer Mitteilung zufolge am 18. August in seiner tschechischen Heimatstadt Zatec der Polizei gestellt. Demnach sei der Fahndungsdruck auf ihn zu groß geworden.
Tatortspuren lenken Verdacht auf 53-Jährigen
Zuvor hatten die Ermittlungsbehörden bereits einen Haftbefehl gegen den 53-Jährigen beantragt. Spuren vom Tatort in der Kirche St. Oswald hätten nach einem Abgleich in internationalen Datenbanken den Verdacht auf den Mann gelenkt.
Die tschechische Polizei hat den Mann laut der Mitteilung bereits an Deutschland ausgeliefert, er sitzt in Traunstein in Untersuchungshaft. Der 53-Jährige soll bereits 1990 in Deutschland – und danach auch in weiteren europäischen Ländern – straffällig geworden sein. Er sei bereits in mehreren Staaten im Gefängnis gesessen – wegen diverser Eigentumsdelikte, so die Polizei.
Wo ist das Brustkreuz?
Dennoch ist der Verbleib des Brustkreuzes – auch Pektorale genannt – weiterhin unklar. Laut den Behörden schweigt der Verdächtige dazu. Daher laufen nach wie vor Ermittlungen der Traunsteiner Staatsanwaltschaft sowie der Kunstfahndung des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA).
Gleichzeitig hoffen die Behörden auf Hinweise aus der Bevölkerung und versprechen eine Belohnung von 1000 Euro. Zeugen sollen sich beim BLKA unter 089/1212–0 melden.
− lha
