Gastrotipp in Regensburg
Hacker-Pschorr – Wirtshauskultur mitten in der Stadt

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 15:00 Uhr

Im Gastraum lässt es sich zünftig speisen: Hier serviert Servicekraft Jürgen eine Spanferkelhaxe mit Knödel. Foto: Tino Lex

Von Marion Neumann

Regensburg. Im Hacker-Pschorr werden deftige Klassiker und regionale Schmankerl in geschichtsträchtigem Ambiente serviert.

Inmitten der Regensburger Altstadt und doch abseits des Trubels: Ein langer Gang führt vom Neupfarrplatz weg zum Hacker-Pschorr Wirtshaus, das im Sommer vor allem mit seinem lauschigen Biergarten überzeugt. Bei unserem Besuch, der noch in die Wintermonate fällt, ist es für einen Tisch unter freiem Himmel leider noch zu kalt. Doch dafür gibt es im Inneren der Gaststätte, zu früheren Zeiten zunächst Augustinerkloster, später unter anderem Brauerei, einiges zu sehen.



Die Gasträume wirken dank Kachelofen und dunkler Holzvertäfelung sehr einladend. Im Asamsaal, in dem wir Platz nehmen, wandert der Blick von der Speisekarte immer wieder nach oben, wo sich die Gebrüder Cosmas und Egid Asam 1732 im Barock mit einer Stuckdecke verewigt haben.

Ich bestelle schließlich einen „Wirtshaus Klassiker“, wie es in der Karte heißt. Das Filet vom Bachsaibling wird mit Nussbutter und Salzkartoffeln serviert. Dazu gibt es von der Wochenkarte ein Glas Regensburger Landwein. Darauf, dass der weiße Müller-Thurgau aus der Region kommt, legt man im Übrigen viel Wert. „Wo immer es geht“ werden einheimische und regionale Produkte angeboten. Meine Begleitung wählt die Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salat. Ein Hacker-Pschorr-Helles vom Fass rundet die Bestellung ab.

Während einer nicht allzu langen Wartezeit lassen wir die Blicke noch einmal schweifen. Englischsprachige Besucher informieren sich an einer langen Tafel über die Spezialitäten der bayerischen Küche. An anderen Tischen wird ohne großes Überlegen bestellt. Auch Stammgäste fühlen sich hier offenbar sehr wohl.

Dass wir mit unserer Bestellung eine gute Auswahl getroffen haben, wird dann schon nach wenigen Bissen klar. Der Saibling ist butterweich, die Nussbutter passt hervorragend zu Fisch und Kartoffeln. Die Käsespätzle samt frisch zubereiteter, knuspriger Zwiebeln schmecken wunderbar würzig. Der gemischte Salat dazu wird mit leckerem Dressing serviert, ist bunt und üppig.

Für eine geteilte Nachspeise ist zum Glück gerade noch Platz. Zum Abschluss gibt es Kaiserschmarrn mit Mandeln und Rum – und dazu nicht nur Apfelmus, sondern auch noch Schlagsahne.

Informationen zum Lokal

Adresse: Hacker-Pschorr Wirtshaus im alten Augustiner Kloster, Neupfarrplatz 15, 93047 Regensburg, Tel. (0941) 58 404 55

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11 bis 23 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 22 Uhr

Weitere Informationen: Wechselnde saisonale Schmankerl gibt es auf der Wochenkarte. Zugang und Toiletten sind barrierefrei.

Preise: Spanferkelhaxe mit Reiberknödel und Krautsalat 16,90 Euro, Bachsaibling 20,90 Euro, Käsespätzle 13,90 Euro

„Ein Gasthaus“ – das ist, liebe Leser, eine Momentaufnahme. Die Beschreibung eines Essens, die – meist – genießerische Erinnerung an Geschmack und Atmosphäre. Eine subjektive Sache also, ein Tipp, der empfiehlt: Gehen Sie hin, bilden Sie sich Ihr Urteil.