Wichtige Ermittlungsergebnisse für den europaweiten Großeinsatz gegen die Mafia kommen nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann aus Bayern. «Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes konnten das Krypto-Handy eines zentralen Beschuldigten während seines Aufenthalts in Bayern identifizieren», teilte der CSU-Politiker am Mittwoch mit. «Das war ein Meilenstein für die italienischen Ermittler.»
Mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten hatten am Mittwoch in mehreren Bundesländern Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht und mehrere Haftbefehle vollstreckt. In Bayern wurden nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) vier Männer festgenommen.
«Die heutige europaweite Festnahme- und Durchsuchungsaktion ist ein empfindlicher Schlag gegen die Ndrangetha», sagte Herrmann. Die Durchsuchungen und Festnahmen waren Teil der Operation Eureka - nach Herrmanns Angaben eines der bedeutendsten Verfahren gegen die italienische organisierte Kriminalität der vergangenen Jahre. Daran beteiligt waren demzufolge Ermittler aus Italien, Deutschland, Belgien, Frankreich, Portugal und Spanien. Den Beschuldigten wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung und Rauschgiftschmuggel vorgeworfen.
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