Am Dienstag hatte Infineon sein Sparprogramm noch nicht konkretisiert, nun bestätigt der Halbleiterkonzern die ersten Stellenstreichungen. Es geht um Hunderte Jobs.
Der Chiphersteller Infineon hat die ersten Stellenstreichungen im Rahmen seines angekündigten Sparprogramms bestätigt. In Regensburg sollen Hunderte Jobs wegfallen. Zuvor hatte die „Mittelbayerische Zeitung“ darüber berichtet. Am Dienstag hatte Infineon nach schwachen Zahlen seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt und das Sparprogramm angekündigt - allerdings noch ohne Details zu nennen.
„Die Belegschaft wurde am 7. Mai darüber informiert, dass die Veränderungen eine mittlere dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen in Regensburg betreffen werden“, sagte ein Sprecher nun. Der Umbau solle allerdings ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen: durch natürliche Fluktuation, Altersteilzeit und freiwillige Aufhebungsverträge.
Bisher hat Infineon in Regensburg etwa 3100 Mitarbeiter. Aus Kreisen hieß es am Mittwoch, dass vor allem die Produktion vom Jobabbau betroffen sein wird. Der Sprecher betonte, dass Regensburg „weiterhin eine wichtige Rolle als Innovationsstandort“ spielen werde.
Die IG Metall kritisierte die Pläne von Infineon: „Wir sind entsetzt und schockiert“, sagte der Unternehmensbeauftragte Rico Irmischer. Auch wenn das Management in den vergangenen Monaten schon die Weichen Richtung Sparkurs gestellt habe: „Ein so massiver Kahlschlag trifft alle eiskalt.“ Die Gewerkschaft wirft dem Management vor, die Produktion zur Profitmaximierung ins billigere Ausland verlagern zu wollen. Sie fordert vom Vorstand, „die Zahl zurückzunehmen und unverzüglich mit dem Betriebsrat und der IG Metall an den Tisch zu treten“.
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