Bub (6) seit Montag vermisst
1200 Menschen suchen nach vermisstem Arian – 1,5 Kilometer breite Menschenkette

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 21:49 Uhr

Niedersachsen, Oldendorf: Soldaten der Bundeswehr suchen ein Feld ab. Trotz einer neuen Suchtaktik wird der sechs Jahre alte Arian aus Elm in Bremervörde weiter vermisst. − Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt auch in der Nacht auf Sonntag verschwunden. Am Sonntag hat die nun die bisher größte Suchaktion nach dem Jungen begonnen.



Auch in der Nacht auf den Sonntag ist die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm in Niedersachsen erfolglos geblieben. „Es gibt keine neuen Erkenntnisse aus der Nacht“, sagte eine Polizeisprecherin am frühen Morgen.

Am Sonntag ist nun die bisher größte Suchaktion gestartet. Seit dem Vormittag durchsuchen rund 800 Helfer das Gebiet nördlich des Wohnorts des Vermissten, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag im Lagezentrum in Bremervörde-Elm. Die Aktion habe um 9 Uhr in Kranenburg, einige Kilometer nördlich von Elm, begonnen. Die Einsatzkräfte bildeten eine 1,5 Kilometer breite Menschenkette und durchstreiften das Gebiet nun vom Norden her in Richtung Elm.

1200 Kräfte im Einsatz



Zusätzlich seien weiter Boote und Drohen im Einsatz, so die Sprecherin. Hinzu komme am Sonntag eine Reiterstaffel. Insgesamt seien rund 1200 Kräfte im Einsatz. Das sei die bisher größte Aktion seit Beginn der Suche vor knapp einer Woche.

Arian ist Autist



Seit dem Montagabend wird Arian, der nach Angaben der Polizei Autist ist, vermisst. Er hatte sein Elternhaus unbemerkt verlassen. Seitdem durchsuchen Hunderte Einsatzkräfte den Heimatort des Sechsjährigen und die nähere Umgebung. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.

Hilfsangebote bei Suche


Laut einer Polizeisprecherin haben zahlreiche Passanten und Anwohner Hilfe bei der Suche des Jungen angeboten. Die Polizei richtete eine Telefonnummer für Hinweise oder Hilfsangebote ein. Deshalb hat die Polizei Rotenburg (Niedersachsen) am Freitag auch eine Erklärung von Arians Eltern veröffentlicht, in der sie sich für die Hilfe bedanken.



In der Nacht zum Sonntag hatten die Einsatzkräfte wieder mit der sogenannten leisen Strategie nach Arian gesucht. Diese sei nach Polizeiangaben mit einer Expertin für Autismus abgesprochen worden. Vorher wurde unter anderem laute Musik abgespielt oder Feuerwerk abgebrannt, weil der Junge dies möge.

− dpa/ajk