Am Donnerstag kommt nun der Meister
Die Eisbären Regensburg werden vom Spitzenreiter in Kassel abgeschossen

26.12.2023 | Stand 26.12.2023, 22:04 Uhr

Eisbären-Keeper Tom McCollum (hier mit Xaver Tippmann/43 gegen einen der Torschützen, Darren Mieszkowski) hatte in Kassel einen sehr harten Tag. Foto: Jan-Malte Diekmann

Da war wenig zu holen: Fünf Gegentreffer im zweiten Drittel innerhalb von 8:38 Minuten raubten den Eisbären Regensburg beim Spitzenreiter Kassel Huskies in der zweiten Eishockey-Liga jede Chance.



4236 Zuschauer sahen am zweiten Weihnachtsfeiertag am Ende eine 4:9 (1:2, 0:5, 3:2)-Niederlage. Schon am Donnerstag geht es ab 20 Uhr zuhause in der Donau-Arena gegen den amtierenden DEL-2-Meister Ravensburg Towerstars weiter.

Die Eisbären traten ähnlich an wie am Freitag: Der verletzte Tomas Schwamberger und der kranke Kevin Slezak fehlten erneut. Aber weil Andre Bühler zurück war und vorne aushalf, war mit elf Angreifern wieder ein Spiel mit vier Reihen möglich, weil in der vierten reihe wechselnd ein Stürmer aus einer anderen Reihe dazustieß. Auf der Trainerbank fehlte Max Kaltenhauser krank, der von Co-Trainer Jan Suran im Duett mit dem verletzten Richard Divis vertreten wurde.

Jubiläum für Korbinian Schütz

Würde beim 400. Einsatz von Korbinian Schütz im EVR-Trikot beim immer noch klaren Spitzenreiter in Hessen, der drei seiner vier letzten Partien und die letzten beiden Heimspiele verloren hatte, eine Überraschung möglich sein? Jedenfalls war den Gastgebern, bei denen Phlipp Maurer im Tor seinen fünften Saisoneinsatz hatte, erst einmal wenig von Verunsicherung zu spüren. Die Huskies gingen nach 5:55 Minuten durch Joel Keussens Schlagschuss in Führung.

Die Oberpfälzer hatten zwar weniger, aber durchaus auch Gelegenheiten. Doch nach der Strafe für Verteidiger Jakob Weber, der die Scheibe vertändelte und das mit einem Foul korrigierte, gelang Andrew Yogan 3:32 Minuten vor Ende mit einem Unterzahltor sein 20.Saisontreffer und der Ausgleich. Allerdings währte die Freude nur 20 Sekunden. Dann fiel Darren Mieszkowski der Puck abgefälscht vor die Füße und er überwand Tom McCollum aus kurzer Distanz. „Wir wussten, was auf uns am Anfang zukommt“, sagte Constantin Ontl im Pauseninterview bei Sprade TV. „Aber wir haben uns gut präsentiert und müssen so weiterspielen.“

Kassel, das das erste Duell in Kassel mit Ach und Krach mit 2:1 gewonnen hatte, erhöhte im zweiten Durchgang zwar durchaus den Druck, ohne sich aber großartige Chancen zu erspielen. Doch bittere 88 Sekunden machten in der 31. und 32. Minute dann doch schnell alles klar: Joel Lowry aus dem Handgelenk, Ryan Olsen trocken auf Keussens gute Vorarbeit nach Scheibeneroberung und Hans Detsch nach einem Konter, als McCollum der Puck doch noch durchrutschte, stellten binnen kürzester Zeit auf 5:1 und machten damit alle Chancen und Ambitionen zunichte. Ein Scheibenverlust von Kapitän Nikola Gajovsky leitete gar noch das 6:1 durch Pierre Preto (36:35) ein.

Letztes Drittel gewonnen

Trotzdem blieb Tom McCollum auch im letzten Drittel im Kasten der Eisbären– und musste weitere Gegentreffer durch Steven Seigo (47.) und neuerlich Lowry (48.) hinnehmen. Immerhin hatte Corey Trivino bei seinem Ex-Klub dem auch seine Saisontore 21 und 22 (42./49.) für die Regensburger entgegenzusetzen. Zweistellig aber wurde es nicht, weil Trivino mit der Rückhand noch ein drittes Mal traf (58.) und damit dafür sorgte, dass die Eisbären das letzte Drittel sogar für sich entschieden.

Statistik: Kassel – Regensburg 9:4 (2:1, 5:0, 2:3)

Kassel Huskies:
Maurer – Faber, Keussen; Müller, Bodnarchuk; Dotter, Seigo – Valenti, Weidner, Lowry; Mieszkowski, Ahlroth, Preto; Olsen, McMilan, Korte; Brune, Detsch, Spitzner

Eisbären Regensburg: McCollum – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Demetz, Schütz; Flade, Mayr – Gajovsky, Schmid, Schembri; Yogan, Trivino, Girduckis; Grimm, Bühler

Tore: 1:0 (5:55) Keussen (Faber-Spitzner), 1:1 (16:28) Yogan (Girduckis bei 4-5), 2:1 (16:48) Mieszkowski (Korte-Ahlroth bei 5-4), 3:1 (30:00) Lowry (Valenti-Dotter), 4:1 (30:20) Olsen (Keussen-Korte), 5:1 (31:28) Detsch (Brune-Bodnarchuk), 6:1 (36:35) Preto (Mieszkowski-Seigo), 7:1 (38:38) Korte (Olsen), 7:2 (41:59) Trivino (Yogan-Tippmann), 8:2 (46:08) Seigo (Spitzner-Mieszkowski), 9:2 (47:15) Lowry (Weidner-Müller), 9:3 (48:14) Trivino (Tippmann-Girduckis), 9:4 (57:51) Trivino (Yogan-Girduckis)

Schiedsrichter: Nikolas Neutzer/John-Darren Laudan. – Zuschauer: 4236. – Strafminuten: Kassel 4 – Regensburg 8