Acht Tore in 40 Minuten
Entfesselte Eisbären Regensburg schießen die Eispiraten ab

01.04.2024 | Stand 02.04.2024, 13:59 Uhr

Tariq Hammond bejubelt sein Unterzahltor für die Eisbären zum 3:0. Foto: Andreas Nickl

Der Heimvorteil in der Halbfinalserie der zweiten Eishockey-Liga bleibt bei den Eisbären in Regensburg: Vor mit 4712 Zuschauern ausverkaufter Donau-Arena spielte das Team von Trainer Max Kaltenhauser zwei Drittel lang wie entfesselt auf, die den Grundstock für den 8:4 (4:1, 4:0, 0:3)-Erfolg legten, der den zweiten von vier für das Finale nötigen Siegen bedeutet.



Schon am Mittwoch (19.30 Uhr) geht die DEL-2-Playoff-Hatz in Crimmitschau mit Spiel vier weiter.

Leichte Veränderungen im Vergleich zum chancenlosen 1:6 vom Karsamstag gab es in der Eisbären-Aufstellung. Jakob Weber kehrte nach seinen fünf Spielen Sperre an die Seite seines Stammpartners Xaver Tippmann zurück. Vorne rotierte Tomas Schwamberger als Mittelstürmer in die dritte Reihe, für den Lukas Heger auf die Tribüne musste.

Und diesmal lieferten wieder die Eisbären den Feuerwehr-Start mit drei Treffern in den ersten neun Minuten. Kapitän Nikola Gajovsky war nach 140 Sekunden mit einem Schlenzer ins Netz erfolgreich, bei dem Gästekeeper Oleg Shilin die Sicht gänzlich verstellt war. Der Eisbären-Kapitän und Rekordskorer – es war sein 240. Eisbären-Treffer (= Nummer drei) und 644. Skorerpunkt – überholte mit seinem 448 Einsatz Armin Mühlhofer und rückte in der Allzeit-Einsatz-Statistik auf Rang drei hinter Günther Dörfler (579) und Heger (464) vor.

Gajovsky jetzt Nummer drei

Weniger als drei Minuten später packte 1:0-Vorbereiter Petr Heider den zweiten Treffer drauf. Und nicht mal in Unterzahl waren die Eisbären stoppbar: 34 Sekunden, nachdem Andrew Yogan, dem der punktgleiche David Booth den Goldhelm überließ, erkämpfte Marvin Schmid famos die Scheibe und legte für den mitgelaufenen Tariq Hammond das dritte Tor auf. Schließlich beendete Yogan mit dem 4:0 bei vier gegen vier den Arbeitstag von Oleg Shilin, dem der Puck über den Schläger rutschte und für den Christian Schneider ab 15:29 Minuten das Tor hütete.

Das dämmte die Torflut aber trotz des Eispiraten-Anschlusstores von Lucas Böttcher 36 Sekunden vor der ersten Pause nicht ein. Nach Andrew Schembris herrlicher Vorarbeit sagte David Booth zum 5:1 danke (21:47). Und als sich Scott Feser einen bösen Bandencheck gegen Sandro Mayr leistete, der ihm nach Videobeweis fünf Strafminuten einbrachte (22:35), machten die in den Playoffs so überzahlstarken Eisbären daraus zwei weitere Treffer, als Corey Trivino (24:55) und Yogan (27:25) den Puck ins Tor hämmerten. Als Yogan sogar noch Tor acht nachlegte (34:41), schleuderte sogar Richard Divis sein Käppi vor Begeisterung von der Tribüne aufs Eis, der dort wieder einmal die Videobetreuung übernommen hatte.

Konzentration ließ nach

Die Entscheidung für diesen Abend war trotz eines unermüdlichen feiernden und singenden Crimmitschauer Anhangs gefallen. Aber die Konzentration der Oberpfälzer ließ zu Beginn des Schlussabschnitts doch nach, was die Westsachsen sofort zu zwei Treffern nutzten. Erst traf Colin Smith in Überzahl (41:13), dann 2:43 Minuten später gleich noch einmal.

Die Regensburger passten nach den Gegentoren wieder besser auf. An den Gästen ging der Kelch einer zweistelligen Niederlage, die Playoff-Modus sowieso wenig bedeutet, nach einem Abschnitt ohne Gegentor vorbei.Feser verkürzte noch auf 4:8 (59:16).

Statistik: Regensburg – Crimmitschau 8:4 (4:1, 4:0, 0:3)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Demetz, Schütz; Mayr – Booth, Schmid, Gajovsky; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Schwamberger, Schembri; Christoph Schmidt, Grimm, Slezak

Eispiraten ETC Crimmitschau: Shilin (ab 15:29 Schndier) – Thomas, Scalzo; Sturm, Walsh; Alxander Schmidt, Olleff – Saponari, Reichel, Zikmund; Smith, Lindberg, Feser; Rudert, Kanninen, Böttcher; Kanya, Kälble

Tore: 1:0 (2:20) Gajovsky (Heider), 2:0 (5:05) Heider (Booth-Schmid), 3:0 (8:57) Hammond (Schmid bei 4-5), 4.0 (15:29) Yogan (Girduckis-Tippmann bei 4-4), 4:1 (19:24) Böttcher (Thomas), 5:1 (21:47) Booth (Schembri), 6:1 (24:55) Trivino (Yogan bei 54-), 7:1 (27:25) Yogan (Weber-Girduckis bei 5-4), 8:1 (34:41) Yogan (Girduckis), 8:2 (41:13) Smith (Reichel-Scalzo bei 5-4), 8:3 (43:56) Smith (Kälble), 8:4 (59:16) Feser (Zigmund-Thomas)

SR: Seedo Janssen/Bastian Steingross. – Zuschauer: 4712 (ausverkauft). – Strafminuten: 8 – 6 + 5 für Feser (22:41). – Playoff-Strand: 2:1