Und plötzlich ging es ganz schnell. Der nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga bei den Fans massiv in der Kritik stehende Hans Rothammer steht für weitere drei Jahre an der Spitze des SSV Jahn Regensburg e.V.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am Mittwochabend den 69-Jährigen im Amt des Vorstandsvorsitzenden bestätigt, das er bereits seit 2014 innehat.
Weitere Personalien sind durchaus überraschender Natur. Der Aufsichtsrat bestellte neue Vorstandsmitglieder. Ab 1. Juli gehören neben Finanzgeschäfstführer Philipp Hausner auch der künftige Sportchef Achim Beierlorzer, Jahn-Legende Oliver Hein und der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling (CSU) dem Gremium an, wie der Verein am Donnerstag verkündete.
Hans Rothammer, der auch dem Aufsichtsrat der Aufsichtsratsvorsitzenden der Jahn-GmbH & Co. KGaA vorsteht, geht damit in seine vierte Amtszeit als „Jahn-Präsident“. Auf seinen Vorschlag hin rücken die drei neuen Vorstände nach. Philipp Hausner ist nun zusammen mit Thomas Ebeling, der gleichzeitig dem Aufsichtsrat der GmbH & Co. KGaA angehört, für den kaufmännischen Bereich zuständig, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Unerfreulicher Ausgang
Im sportlichen Bereich tragen ab Juli mit Rückkehrer Achim Beierlorzer (Geschäftsführer Sport des SSV Jahn) und dem langjährigen Jahn-Profi Oliver Hein zwei weitere neue Vorstände die Verantwortung. Daniel Lesser scheide derweil zum 30. Juni auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus.
„Ich habe nach dem unerfreulichen Saisonausgang die Kritik und Meinungen von unterschiedlichen Anspruchsgruppen wahrgenommen und mich intensiv damit auseinandergesetzt. Ich möchte das Amt gerade in diesen schwierigeren Zeiten fortsetzen, um den Zusammenhalt zwischen den unterschiedlichen Jahn-Anspruchsgruppen stärker in den Vordergrund zu rücken und zu stärken“, wird Rothammer in der Mitteilung zitiert: „Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und den Aufsichtsratsmitgliedern steht hierbei eine intensive Befassung mit den Strukturen des SSV Jahn und deren personeller Besetzung an. Die Einleitung eines Neuanfangs erachte ich als eine wesentliche Aufgabe, die es nun anzugehen gilt.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende des e.V., Georg Martin, kommentiert die personelle Weichenstellung so: „Für die Arbeit und das Engagement der vergangenen drei Jahre gebührt der Vorstandschaft Dank. Hierbei ist insbesondere auf Daniel Lesser einzugehen, der nach siebenjähriger Zugehörigkeit nun das Gremium verlässt. Durch seine ruhige und kompetente Art hat er maßgeblich zur erfolgreichen Zusammenarbeit beigetragen.“ Martin fügt hinzu: „Die neue Vorstandschaft und der Aufsichtsrat werden nun die abgelaufene Saison und die unterschiedlichen Begleitumstände sachlich und kritisch analysieren und die erforderlichen Rückschlüsse daraus zu ziehen.“
Großer Sympathieträger
Mit Achim Beierlorzer, der die Jahnelf von 2017 bis 2019 erfolgreich coachte und zum 1.Juli in neuer Funktion zum Klub zurückkehrt, sowie der Identifikationsfigur Oliver Hein stärkt der Fußball-Drittligist auch sein Image nach außen. Beide genießen in Fankreisen große Sympathien, was angesichts der angespannten Stimmung im Umfeld nach dem sportlichen Absturz
